Manuel Pellegrinis Taktik 2024: Wie Real Betis zurück zur europäischen Stärke findet
Manuel Pellegrini Taktik 2024 – dieses Schlagwort steht für den strategischen Wandel bei Real Betis in der Saison 2024/25. Nach einem verkorksten Start und dem bitteren Pokal-Aus gegen den FC Barcelona schien der Traditionsverein am Boden. Verletzungen, der Abgang wichtiger Leistungsträger wie Miranda, Guido Rodríguez und Fekir sowie ein Kader, der qualitativ nicht mit der Konkurrenz mithalten konnte, ließen Schlimmes befürchten. Doch wer Pellegrini kennt, weiß: Der Chilene bleibt ruhig, analysiert und justiert nach. Mit klugen taktischen Entscheidungen und einem strategischen Kaderumbau bringt er sein Team zurück auf Erfolgskurs. In diesem Beitrag analysieren wir die Manuel Pellegrini Taktik 2024 im Detail.
Der Kaderumbruch: Weniger Stars, mehr System
Statt auf individuelle Klasse setzt Pellegrini zunehmend auf ein funktionierendes Kollektiv. Der Abschied von Ballmagiern wie Fekir wurde mit gezielten Verstärkungen kompensiert. Besonders hervorzuheben: Die Verpflichtung von Antony (ehemals Manchester United) und Cucho Hernández (ex-Columbus). Beide bringen Tempo, Tiefgang und Spielwitz mit – Eigenschaften, die dem Betis-Spiel zuletzt fehlten.
Zugleich kehrte Isco zur alten Form zurück und avancierte mit seiner Spielintelligenz zum Herzstück der Mannschaft. Lo Celso, ebenfalls neu im Team, sorgt für Struktur im Spielaufbau und verbindet Defensive und Offensive gekonnt. Genau diese Kombination aus strategischem Kaderumbau und taktischer Klarheit definiert die Manuel Pellegrini Taktik 2024.
Ballbesitzfußball als taktisches Fundament
Das Markenzeichen Pellegrinis: Ballbesitz, Kontrolle, Geduld. Real Betis überlässt dem Gegner selten das Spielgeschehen. Im Aufbau agiert das Team variabel, meist mit einer Dreierreihe, die sich situativ aus der Viererkette formt. Sabaly oder Abner rücken ins Mittelfeld, während Natan als zentraler Aufbauspieler agiert.
Ziel ist es, das Spiel zu beruhigen, den Gegner laufen zu lassen und über kontrollierten Ballbesitz Lücken zu reißen. Dabei wird die Breite des Feldes bewusst bespielt, um Überzahlsituationen zu erzeugen. Diese Spielweise ist ein zentrales Element der Manuel Pellegrini Taktik 2024, die auf Spielkontrolle und Dominanz durch Struktur setzt.
Pressing, aber clever
Im Gegensatz zu vielen modernen Teams setzt Betis nicht auf extrem hohes Pressing. Stattdessen verfolgt Pellegrini einen hybrid-orientierten Ansatz: Mannorientierungen im Mittelfeld und ein aggressives Pressing direkt nach Ballverlust in bestimmten Zonen.
Wird der Ball erobert, sucht das Team nicht sofort die Tiefe. Stattdessen wird erneut kontrolliert aufgebaut – Ballbesitz vor Risiko. Diese Herangehensweise sorgt für Spielkontrolle und minimiert Kontergefahr. Auch das ist typisch für die Manuel Pellegrini Taktik 2024: Rationalität vor Emotionalität, Struktur vor Chaos.
Endzone & Torabschluss: Qualität statt Quantität
In der gegnerischen Hälfte zeigt sich Pellegrinis Handschrift besonders klar. Überladungen auf dem Flügel, schnelle Spielverlagerungen und gezieltes Boxspiel bestimmen das Bild. Besonders auffällig: Die Zahl der Abschlüsse ist zwar nicht extrem hoch, dafür aber oft hochprozentig.
Cucho agiert häufig als „Zweiter Stürmer“ neben dem klassischen Neuner, was für Unruhe in der gegnerischen Abwehr sorgt. Isco und Lo Celso schalten sich in die Räume dahinter ein und kreieren Chancen aus dem Halbraum. Auch in der Offensive bleibt die Manuel Pellegrini Taktik 2024 fokussiert und effizient.
Der Wendepunkt: Das Derbi Sevillano
Ein emotionaler und taktischer Schülsselmoment war der 3:2-Sieg gegen den FC Sevilla. In einem intensiven Spiel dominierte Betis in der zweiten Halbzeit mit genau jener Kontrolle, die Pellegrinis Philosophie ausmacht. Antony traf doppelt, Isco brillierte als Spielmacher und das Team zeigte: Diese Entwicklung ist kein Zufall.
Das Spiel war exemplarisch für die Manuel Pellegrini Taktik 2024: Geduldiger Aufbau, gezielte Pressingmomente, kluge Positionswechsel und eine starke Achse im Zentrum.
Fazit: Pellegrinis Plan greift
Real Betis ist (wieder) ein taktisch diszipliniertes, strukturiertes Team. Pellegrinis Fußball ist nicht spektakulär im klassischen Sinne, aber extrem effizient. Die Balance zwischen Geduld, Ballkontrolle und gezielten Nadelstichen macht das Team schwer berechenbar.
Mit dem Erreichen der K.o.-Phase der Conference League und dem Anschluss an die Top 6 in La Liga ist Betis wieder ein europäischer Faktor – dank eines Trainers, der zeigt, dass taktische Intelligenz manchmal mehr wert ist als große Namen. Die Manuel Pellegrini Taktik 2024 ist ein Paradebeispiel dafür, wie man mit Struktur, Strategie und klugen Personalentscheidungen ein Team neu aufbauen kann.
Vom Comeback-Sieg ins Europa-Viertelfinale – Eine detaillierte Analyse
Nach einem dramatischen Ausgleich in der Nachspielzeit des Hinspiels konnte sich Rapid Wien im Rückspiel mit einem 2:1-Sieg gegen FK Borac Banja Luka durchsetzen und ins Viertelfinale der UEFA Europa Conference League einziehen. Dieser Beitrag analysiert aus der Sicht eines Fußballanalysten die entscheidenden taktischen Anpassungen und Schlüsselmomente, die Rapids Erfolg ermöglichten.
Die Ausgangslage vor dem Spiel
Rapid Wien wusste, dass sie nach dem 1:1 im Hinspiel auf eine tief stehende, defensiv organisierte Mannschaft treffen würden. Borac hatte sich in den vorherigen Runden mit einer kompakten Defensive und schnellen Umschaltmomenten ausgezeichnet. Robert Klauß musste deshalb einen Plan entwickeln, um die Defensive der Bosnier zu knacken, ohne sich selbst anfällig für Konter zu machen.
Die Aufstellungen und taktischen Grundordnungen
Rapid Wien: 4-4-2 mit variabler Offensive
Rapid setzte auf ihr bewährtes 4-4-2-System, das sich situativ in ein 4-2-3-1 wandelte. Besonders auffällig waren folgende taktische Anpassungen:
Niklas Hedl als spielstarker Torwart, der das Spiel von hinten aufbauen konnte.
Flexible Außenverteidiger: Moritz Oswald ersetzte Jonas Auer auf links und zeigte sich sehr aktiv im Aufbauspiel.
Lukas Grgić als Taktgeber: Gemeinsam mit Mamadou Sangaré sicherte er das Zentrum ab und ermöglichte schnelles Umschalten.
Dynamischer Angriff: Dion Drena Beljo und Nikolaus Wurmbrand agierten nicht als klassische Stürmer, sondern zogen immer wieder ins Mittelfeld zurück, um Überzahlsituationen zu schaffen.
Borac Banja Luka: Defensives 4-5-1 mit schnellen Kontern
Borac blieb bei der bewährten Struktur und wollte über eine kompakte Defensive und schnelle Gegenangriffe gefährlich werden.
Filip Manojlović als sicherer Rückhalt: Der Torhüter hatte bereits im Hinspiel gezeigt, dass er Rapids Angriffe entschärfen kann.
Srdjan Grahovac als erfahrener Sechser: Der ehemalige Rapid-Spieler sollte das Zentrum dicht machen.
Stefan Savić als kreativer Spielmacher: Hinter der einzigen Spitze Djordje Despotović lauerte er auf Umschaltmomente.
Rapid Wien jubelt nach dem entscheidenden Tor gegen Borac Banja Luka.
Der Spielverlauf – Rapids dominante, aber ineffiziente erste Halbzeit
Rapid Wien startete dominant und kontrollierte Ballbesitz sowie Raumaufteilung. Die ersten Minuten zeigten bereits das taktische Konzept:
Hohes Pressing auf die Borac-Abwehr: Rapid wollte das gegnerische Aufbauspiel früh stören.
Schnelles Flügelspiel: Oswald und Bendegúz Bolla schalteten sich häufig mit nach vorne ein.
Frühe Torchancen: Bereits nach 30 Sekunden hätte Rapid in Führung gehen können, doch Beljos Abschluss wurde spektakulär gehalten.
Das Problem: Die Effizienz fehlte. In der ersten Halbzeit hatte Rapid eine Expected-Goals-Zahl von 1,97 xG, doch die Kugel wollte einfach nicht ins Netz. Besonders bitter: Drei Aluminiumtreffer in den ersten 45 Minuten.
Zweite Halbzeit: Borac trifft – Rapid schlägt zurück
Nach der Pause wurde Borac mutiger. Die Gäste nutzten eine Unordnung in Rapids Defensive und gingen durch Sandi Ogrinec überraschend in Führung. Die englischen Kommentatoren sprachen von einem „kaum zu glaubenden“ Gegentor, da Rapid zu diesem Zeitpunkt drückend überlegen war.
Doch Rapids Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Nur vier Minuten später nutzte Beljo eine Unachtsamkeit in der Borac-Abwehr und traf mit einem präzisen Schuss zum 1:1. Dieses Tor gab Rapid Wien neuen Schwung, doch erneut scheiterten sie mehrfach an Torhüter Manojlović.
Die Entscheidung in der Verlängerung – Rapids Cleverness siegt
In der Verlängerung wurde Rapids Druck zu groß für Borac:
Oswald spielte einen cleveren Pass auf Matthias Seidl.
Beljo lockte die Verteidigung und erkannte die Lücke für Schaub.
Schaub vollendete eiskalt mit einem präzisen Schuss ins Eck.
Dieses Tor war ein Paradebeispiel für Rapids verbesserte Entscheidungsfindung in der Offensive – schnelles Kombinationsspiel, kluge Läufe und perfekte Abstimmung.
Fazit und taktische Lehren aus dem Spiel
Warum Rapid gewann:
Schnelles Umschaltspiel: Rapid erkannte früh die Schwächen in Boracs Defensivstruktur und nutzte diese konsequent aus.
Pressing und hohe Ballgewinne: Durch frühzeitiges Stören konnte Rapid viele Ballverluste des Gegners erzwingen.
Taktische Variabilität: Klauß‘ Anpassungen im Offensivspiel machten es für Borac schwer, sich defensiv zu organisieren.
Geduld und Durchhaltevermögen: Trotz vergebener Chancen blieb Rapid fokussiert und glaubte bis zum Schluss an den Sieg.
Mit diesem Erfolg zieht Rapid Wien ins Viertelfinale der Europa Conference League ein. Der nächste Gegner: Djurgårdens IF aus Schweden. Sollte Rapid diesen Gegner ebenfalls bezwingen, könnte im Halbfinale sogar Chelsea warten – ein Traumduell für jeden Rapid-Fan.
Im modernen Fußball ist das Durchbrechen von Linien („Breaking Lines“) eine der wirkungsvollsten Taktiken, um die gegnerische Verteidigung zu überwinden und gefährliche Torchancen zu kreieren. Es beschreibt die Strategie, den Ball durch die gegnerischen Abwehr- oder Mittelfeldlinien zu spielen – entweder durch präzise Pässe, geschickte Dribblings oder durch intelligentes Positionsspiel.
Das Ziel ist es, die defensive Formation des Gegners aus dem Gleichgewicht zu bringen, Freiräume zu schaffen und Überzahlsituationen herzustellen. Viele der erfolgreichsten Mannschaften der Welt, darunter Manchester City, FC Barcelona oder der FC Bayern München, nutzen diese Taktik regelmäßig, um ihre Angriffe effektiv aufzubauen.
Warum ist das Durchbrechen von Linien so wichtig?
In der taktischen Fußballanalyse spielen defensive Linien eine entscheidende Rolle. Ein typisches Team ist in drei bis vier Hauptlinien organisiert:
Abwehrlinie (Defensive)
Mittelfeldlinie (Zentrale Spielsteuerung)
Angriffslinie (Offensive)
Wenn eine Mannschaft in der Lage ist, den Ball durch eine dieser Linien zu spielen, zwingt sie den Gegner, sich neu zu formieren, was wiederum Schwachstellen offenbart. Erfolgreiches Linienbrechen führt zu mehr Ballkontrolle, höherer Spielgeschwindigkeit und effektiveren Angriffen.
Verschiedene Arten des Linienbrechens
Es gibt verschiedene Techniken, um gegnerische Defensivformationen zu durchbrechen:
Vertikales Linienbrechen:
Dies geschieht meist durch einen direkten, progressiven Pass, der mehrere Gegenspieler überspielt.
Ein Beispiel ist ein präziser Pass aus der Tiefe auf einen Stürmer, der sich zwischen die gegnerischen Verteidiger bewegt.
Diagonales Linienbrechen:
Dribblings oder Pässe in diagonaler Richtung helfen, Verteidigungsstrukturen aufzubrechen.
Diese Technik zwingt Defensivspieler, sich zu verschieben und schafft Räume für offensive Mitspieler.
Laterales (seitliches) Linienbrechen:
Durch schnelle Seitenverlagerungen kann eine Mannschaft die Defensive aus der Balance bringen.
Dieses Prinzip wird oft genutzt, um über die Außenbahnen Raum für Flanken oder Hereingaben zu gewinnen.
Methoden zur Umsetzung
1. Progressive Pässe
Progressive Pässe sind eine der effizientesten Methoden, um Linien zu durchbrechen. Hierbei handelt es sich um vertikale oder diagonale Pässe, die den Ball schnell in den Angriffsbereich bringen.
Beispiel: Kevin De Bruyne ist bekannt für seine laserpräzisen Pässe, die mehrere Verteidiger aus dem Spiel nehmen.
Vorteil: Hohe Geschwindigkeit im Spielaufbau, schwer zu verteidigen.
Risiko: Erfordert technisches Können und Spielübersicht, Fehlpässe können gefährliche Konter verursachen.
2. Dynamisches Dribbling
Spieler mit herausragender Dribbling-Fähigkeit können Verteidigungslinien auch individuell durchbrechen. Diese Methode erfordert schnelle Richtungswechsel, enge Ballführung und Beschleunigung.
Beispiel: Lionel Messi hat in seiner Karriere unzählige Male Defensiveinheiten durch Dribblings destabilisiert.
Vorteil: Bindet mehrere Gegenspieler und schafft Räume für Mitspieler.
Risiko: Hohe Ballverlustrate, erfordert viel Ausdauer und technische Perfektion.
3. Positionsspiel und Bewegung ohne Ball
Auch das geschickte Positionsspiel kann dazu beitragen, defensive Linien zu durchbrechen. Spieler können durch kluge Laufwege Räume für Pässe schaffen oder Gegner aus ihrer Position ziehen.
Beispiel: Der FC Barcelona unter Pep Guardiola nutzte diese Technik mit kurzen, schnellen Pässen („Tiki-Taka“).
Vorteil: Erhöhte Spielkontrolle und Dominanz.
Risiko: Erfordert hohe Passsicherheit und taktisches Verständnis.
Kombination von Taktiken für maximalen Erfolg
Die besten Teams kombinieren verschiedene Methoden, um Defensivstrukturen effektiv zu durchbrechen. Hier sind einige praktische Szenarien:
Gegen tiefstehende Gegner: Kombination aus schnellen Passfolgen und Seitenverlagerungen.
Gegen Pressing-Teams: Gezielte Dribblings, um den Druck zu umgehen.
Im Konterspiel: Direkte vertikale Pässe, um schnelle Angriffe zu ermöglichen.
Fazit: Warum „Breaking Lines“ den Unterschied macht
Das Durchbrechen von Linien ist eine der zentralen Taktiken im modernen Fußball. Mannschaften, die diese Technik beherrschen, können sich große Vorteile im Spielaufbau verschaffen und den Gegner immer wieder vor Herausforderungen stellen. Erfolgreiches Linienbrechen bedeutet, dass eine Mannschaft:
✅ Mehr Ballkontrolle hat ✅ Das Spieltempo bestimmt ✅ Hochwertige Torchancen kreiert ✅ Defensive Blockaden auflöst
Trainer und Analysten weltweit arbeiten stetig daran, diese Strategie zu perfektionieren, um ihre Teams noch unberechenbarer zu machen. Wer im Fußball erfolgreich sein möchte, kommt an der Kunst des Linienbrechens nicht vorbei!
Nach einer zweimonatigen Winterpause startet diese Woche in Österreich die zweite Saisonhälfte .
Sturm Graz steht mit drei Punkten Vorsprung auf seinen stärksten Verfolger, Austria Wien , an der Tabellenspitze der Bundesliga .
Nach dem Scheitern in der K.o.-Phase der UEFA Champions League und dem Ausscheiden im ÖFB-Cup-Viertelfinale gegen bereits erwähnte Austria Wien am vergangenen Wochenende hat für den Verein in dieser Saison nun allein der Gewinn des zweiten Meistertitels in Folge Priorität.
Für Sturm wäre es erst das zweite Mal in der Vereinsgeschichte, dass er zweimal in Folge österreichischer Meister wird. Dies gelang ihm bereits 1998 und 1999 unter der Leitung des verstorbenen Ivica Osim.
Zwar gelten sie weiterhin als Favoriten auf die Titelverteidigung, die sie im letzten Jahr errangen, doch angesichts der gewaltigen Schwierigkeiten des sonst so starken Teams Red Bull Salzburg in dieser Saison stehen sie nach der Wintertransferperiode, in der sie zwei Schlüsselspieler verloren, die ins Ausland wechselten, vor einigen Herausforderungen.
Einer davon war ein Spieler, der erst im Sommer nach einer eindrucksvollen Leihe im vergangenen Frühjahr dauerhaft von Arsenal gekommen war: der aktuell beste Torschütze der österreichischen Bundesliga, Mika Biereth, der mittlerweile nach Monaco gewechselt ist , wo er bereits einen Blitzstart hingelegt und vier Tore in ebenso vielen Spielen erzielt hat.
Der andere ist ihr standardmäßiger bosnischer Nationalverteidiger Jusuf Gazibegović .
Während seiner viereinhalbjährigen Tätigkeit im Liebenauer Stadion war er ein fester Bestandteil der Mannschaft und wechselte in den Norden zum deutschen Bundesliga-Teilnehmer 1. FC Köln .
Interessanterweise hat Sturm auf dem Markt keine großen Anstrengungen unternommen, um Ersatz für diese beiden wichtigen Zahnräder des letztjährigen Erfolgs zu finden.
Sie holten lediglich einen Linksverteidiger aus der Jugendabteilung von Marseille und einen Stürmer auf Leihbasis, der bei Bristol City eher eine Randfigur war .
Da es im Verein bereits einige potenzielle Optionen gibt, ist es möglich, dass Sturm schon das Gefühl hatte, einen Ersatzmann gefunden zu haben, bevor dieser im vergangenen Januar das Unternehmen verließ. Genau das werden wir in diesem Artikel untersuchen.
Diese Taktik- und Datenanalyse untersucht, wie Sturm Graz in der zweiten Hälfte dieser Saison seine scheidenden Stammspieler im Rechtsverteidiger- und Mittelstürmerteam ersetzen könnte, um den Bundesliga-Titel zu verteidigen.
Mika Biereth Ersatz (Mittelstürmer)
Bevor wir uns die möglichen Optionen für die Führung von Sturms Angriff in diesem Frühjahr ansehen, werfen wir einen Blick auf die Radarkarte des scheidenden dänischen Stürmers, um eine Vorstellung davon zu bekommen, was für ein Profil er hatte und was er zur Offensive beitrug.
Mika Biereth Radarkarte
Biereths Offensivleistungen waren in der ersten Saisonhälfte ziemlich herausragend.
Bei den Ballkontakten im gegnerischen Strafraum sowie den erwarteten und tatsächlichen Torbeiträgen pro 90 Minuten lag er im oberen 10-Prozent-Bereich.
In sechzehn Ligaspielen erzielte er elf Treffer und wurde damit bester Torschütze der Liga.
Er leistet nicht nur einen Beitrag zur Verteidigung und spielt für seine Teamkollegen mit dem Ball, sondern die Daten zeigen auch deutlich, dass seine Arbeit im Strafraum ihn zu einem unverzichtbaren Spieler für Sturm machte, bevor er im Januar nach Monaco wechselte.
Mika Biereth Shots Karte
Um das noch deutlicher zu machen: Seine Schusskarte sieht ziemlich beeindruckend aus.
Er übertraf seine erwarteten Tore (xG) um fast drei Tore, verwandelte durchschnittlich einen von drei Versuchen und erzielte satte 0,27 xG pro Schuss.
Fast alle seine Torschüsse kamen aus dem gegnerischen Strafraum, was auch verdeutlicht, wo er den meisten Schaden anrichtet, falls die Zahlen das nicht schon deutlich genug machen.
Insgesamt war Biereth während seiner zwölf Monate in Österreich ein wichtiger Torschütze für Sturm und erzielte in allen Wettbewerben durchschnittlich ein Tor in jedem zweiten Spiel.
Solche Stürmer sind immer schwer zu ersetzen, insbesondere für ein Team in Österreich, aber genau vor dieser Herausforderung steht Sturm, wenn das Team seine Ziele in dieser Ligasaison erreichen möchte.
Wer also sind die Anwärter auf die Nachfolge des Dänen an der Spitze?
Insgesamt stehen in ihren Reihen vier zur Auswahl; wir wollen sie alle einzeln durchgehen.
Option 1: Seedy Jatta – 21 Jahre alt
Auf dem Papier ist Seedy Jatta , der von Natur aus ein Stürmer ist , die offensichtlichste Option .
Allerdings spielte er in der Hinrunde häufig neben Biereth oder direkt unter ihm.
Werfen wir einen Blick auf sein Datenprofil, um eine Vorstellung davon zu bekommen, was er dem Team als zweiter Stürmer gebracht hat und ob vielleicht noch Verbesserungspotenzial besteht, sodass er nach Biereths Abgang als Schlüsselspieler eingesetzt werden kann und dieser Platz nun zu vergeben ist.
Radarkarte von Seedy Jatta
In vielerlei Hinsicht bringt Jatta ganz andere Fähigkeiten in den Angriff ein als Biereth, was bei einem Vergleich ihrer Angriffsmetriken deutlich wird.
Während Biereth in hohem Maße zum Torerfolg beitrug, stellt Jatta im Vergleich dazu weniger Torgefahr dar, ist aber im gegnerischen Strafraum ähnlich aktiv und nimmt in der Liga einen hohen Rang ein, was seine Dribbling-Fähigkeiten angeht.
Auch seine Abwehrarbeit scheint von Erfolg gekrönt zu sein.
Würde er jedoch die Angriffslinie anführen, anstatt wie bisher etwas tiefer zu spielen, hätte er in dieser Hinsicht weniger Verantwortung und dafür mehr vor dem Tor. Und dort muss er seine Fähigkeiten verbessern, wenn er diese Rolle beanspruchen und sich zu eigen machen will.
Jatta, der als Allround-Angriffsoption auch auf beiden Flügeln spielen kann, war seit seinem Profi-Durchbruch bei Vålerenga in seiner Heimat Norwegen kein konstanter Torschütze.
Dies könnte seine bisher größte Chance sein, dies zu ändern, wenn er mehr Spielzeit als führende Nummer 9 des Teams bekommt. Allerdings dürfte es angesichts seiner bisherigen Erfolgsbilanz eine Herausforderung sein, regelmäßig auch nur annähernd an Biereths Zahlen heranzukommen.
Option 2: Fally Mayulu – 22 Jahre alt
Eine weitere Option für Sturm, die im Vergleich zu den letzten beiden Namen, die wir nennen, in ihrer Entwicklung im Profifußball weiter fortgeschritten ist, ist der neue Leihspieler vom englischen Championship-Klub Bristol City, Fally Mayulu.
Was Mayulu für Sturm zu einem interessanten Kandidaten für diese Position macht, ist die Tatsache, dass er bereits über Erfahrung im österreichischen Fußball verfügt. Vor seinem Wechsel nach England spielte er für Blau Weiß Linz und Rapid Wien und verzeichnete in 81 Einsätzen durchschnittlich in jedem zweiten Spiel ein Tor oder eine Vorlage.
Und da Biereth selbst Sturms Aufmerksamkeit erregte, als er im Vereinigten Königreich beim schottischen Verein Motherwell ausgeliehen war , liegt die Überlegung vielleicht nahe, dass Mayulu für den Verein eine ähnliche Erfolgsgeschichte schreiben könnte.
Wenn er eine ähnliche Leistung bringt wie Biereth im vergangenen Frühjahr, wird Sturm sicherlich versuchen, ihn fest an sich zu binden, so wie sie es im vergangenen Sommer mit dem Dänen getan haben.
Fally Mayulu Radarkarte
Oben ist seine Radarkarte von seinen wenigen Auftritten in der Meisterschaft vor seiner Leihe.
Dies lässt darauf schließen, dass die Stichprobengröße für viele Schlussfolgerungen begrenzt ist.
Dennoch deutet sein Datenprofil im Vergleich zu Jatta und Biereth hinsichtlich der verschiedenen Kennzahlen auf mehr Ausgeglichenheit hin, wobei seine Passfähigkeiten deutlich besser sind als die der beiden.
Allerdings lässt seine Schwierigkeit, bei Bristol regelmäßige Spielzeit zu bekommen und in Torlaune zu kommen, darauf schließen, dass es für ihn im engen Titelkampf schwer werden dürfte, auf Anhieb in Sturms Stammelf zu kommen.
Aber der Platz ist für alle dortigen Möglichkeiten frei.
Mayulu könnte die Nase vorn haben, wenn Jatta in seiner bisherigen Funktion weitermachen soll, da die beiden anderen Kandidaten beide noch im Teenageralter sind und kaum Erfahrung in Führungspositionen haben.
Option 3: Amady Camara – 19 Jahre alt
Der erste dieser Teenager ist das malische Wunderkind Amady Camara, der vor anderthalb Jahren aus seinem Heimatland zu Sturm kam und seitdem Teil der ersten Mannschaft ist.
Obwohl der erste Teil seiner Saison Ende Oktober aufgrund einer Infektion, die ihn neun Spiele verpassen ließ, vorzeitig beendet wurde, war er zuvor ein Rotationsspieler in der Offensive des Teams und wird versuchen, sich zu verbessern und sich in diesem Frühjahr und darüber hinaus zu einer Stammspielerin zu entwickeln.
Amady Camara Radarkarte
Ähnlich wie Jatta ist er ein Dribbler der Spitzenklasse unter den Stürmern seines Ranges und ist gemessen an seinen Ballbesitzwerten technisch gesehen mit Abstand der beste aller vier Optionen auf dieser Liste.
Darüber hinaus kann er im Angriff auf beiden Flügeln sowie unter einem traditionellen Mittelstürmer spielen, was ihn zu einer vielseitigen Option macht.
Was ihm allerdings möglicherweise nicht gelingt, ist seine Endleistung, denn in 40 Einsätzen für die erste Mannschaft von Sturm erzielte er nur zwei Tore.
Gemessen an den oben stehenden Daten zu seinem Torbeitrag und seiner Beteiligung am gegnerischen Strafraum – wenn auch nur anhand einer kleinen Stichprobe – scheint es ungewiss, ob der 19-Jährige bereit ist, den Angriff einer Mannschaft zu führen, die um den Titel kämpft.
Vielleicht wird das später passieren, wenn er mehr Wiederholungen und Erfahrung hat, aber im Vergleich zu Jatta und Mayulu scheint er zumindest für diese Saison eher eine Ersatzoption für die Übernahme dieser Rolle zu sein.
Option 4: Leon Grgić – 19 Jahre alt
Der letzte anerkannte Stürmer, der um diesen Platz kämpft, ist der 19-jährige österreichische Jugend-Nationalspieler Leon Grgić.
Grgić ist hier mit Abstand die unerfahrenste Option, da er nur etwas mehr als 100 Minuten in der ersten Mannschaft gespielt hat. Sein großer Vorteil ist jedoch, dass er diese Saison auf verschiedenen Ebenen vor dem Tor ein enormes Selbstvertrauen gewonnen hat.
Für Sturm erzielte er in der laufenden Saison auf U19-, Reserve- und Seniorenebene zwölf Wettbewerbstreffer und ist damit einer der erfolgreichsten Torschützen der UEFA Youth League .
Obwohl er in der Bundesliga nur 85 Minuten auf dem Platz stand, gelang es ihm interessanterweise, drei Tore zu erzielen, was ihm im Streit um die Position des Mittelstürmers eine klare Absage erteilt.
Radarkarte Leon Grgić
Obwohl die Radarkarte oben seine Arbeit in der Jugendabteilung in diesem Jahr hervorhebt, die sich kaum vom Fußball auf höchstem Niveau unterscheidet, sind seine Angriffsstatistiken beeindruckend und vielseitig.
Er hat in puncto Torbeteiligung eine tolle Bilanz und wird im Dribbling hoch eingestuft.
Allerdings handelt es sich bei Grgić, wie bei Camara, für den Verein eher um ein langfristiges Projekt als um eine unmittelbar bevorstehende Lösung für diese Position.
Wenn es den anderen, die in der Hackordnung vor ihm stehen, jedoch nicht gelingt, sofort durchzustarten, bekommt er vielleicht eher früher als später die Chance, zu zeigen, was er kann.
Jusuf Gazibegović Ersatz (Rechtsverteidiger)
Kommen wir nun zur anderen Position, auf der Sturm mit dem rechten Verteidiger einen wichtigen Teil seines Teams verloren hat. Es ist wohl ebenso interessant zu sehen, wie sie von einem Spieler weitermachen, der sich diese Position seit seinem Eintritt in den Verein im Jahr 2020 im Laufe von fast einem halben Jahrzehnt zu seiner gemacht hat.
Gazibegović entwickelte sich bei dem Verein auch zu einem vollwertigen Nationalspieler und absolvierte während seiner Zeit bei Sturm 21 Einsätze für die A-Nationalmannschaft von Bosnien und Herzegowina .
Jusuf Gazibegović Radarkarte
Sein Datenprofil zeigt, wie wichtig er für Sturm Graz war, da seine Werte in puncto Ballbesitz und Angriff recht gut abschneiden.
Gleichzeitig lag sein Prozentsatz an gewonnenen Zweikämpfen über dem der durchschnittlichen Zweikämpfe pro 90 Minuten und auch hinsichtlich seiner Positionierung belegte er einen soliden Platz.
Jusuf Gazibegović Progressive Passes Karte
Seine progressiven Passfähigkeiten sind ein wichtiger Aspekt seines Spiels und seine Radarkarte unterstützt dies.
Die obige Datenvisualisierung ermöglicht uns eine genauere Untersuchung dieser Frage.
Auch wenn seine Leistungen nicht die konstantesten sind, was vielleicht auch der Grund dafür ist, dass er nicht gleich zum Top-5-Liga-Klub wechselte, war er für Sturm auch am Ball ein wichtiger Protagonist.
In seiner Jugend wurde er vom Flügelspieler zum Außenverteidiger und hatte in Graz großen Erfolg.
Die verbleibenden Exemplare müssen in diese Fußstapfen treten.
Da Sturm in der Transferperiode keinen direkten Ersatz verpflichtet hat, ist klar, dass man davon ausgeht, bereits einen Spieler zu haben, der diese Rolle übernehmen kann.
Und da wir drei Optionen zur Auswahl haben, schauen wir uns an, wer sie sind.
Option 1: Max Johnston – 21 Jahre alt
Auf dem Papier ist der Schotte Max Johnston die wahrscheinlichste Option , der seit seiner Ankunft im Verein im Sommer 2023 Rotationsspieler und zeitweise sogar Stammspieler war, als Gazibegović im Amt war.
Max Johnston Radarkarte
Johnstons Erfolgsquote bei Abwehr- und Luftzweikämpfen, die die durchschnittliche Anzahl an Zweikämpfen bei weitem übersteigt, macht ihn aus defensiver Sicht zu einer guten Wahl.
Seine Werte in den anderen Kategorien sind respektabel, wenn auch nicht auf dem gleichen Niveau wie die von Gazibegović.
Wie bereits erwähnt, gab es jedoch Phasen, in denen er den Bosnier sogar aus der Aufstellung verdrängte oder als Gazibegović auf die andere Seite wechselte. Er bringt also einige offensichtliche Qualifikationen mit, um diese Position jetzt innezuhaben.
Das aktuelle Problem für Johnston besteht allerdings darin, dass er die zweite Saisonhälfte mit einer Muskelverletzung beginnt, wodurch der nächste Spieler die Möglichkeit hatte, diese Rolle zu übernehmen. Und den bisherigen Anzeichen zufolge dürfte es für Johnston nicht einfach werden, zurückzukehren und seine alte Form wieder zu erlangen.
Option 2: Arjan Malić – 19 Jahre alt
Der oben genannte Spieler ist Arjan Malić , der sich ebenfalls dazu entschieden hat, Bosnien international zu vertreten, obwohl er, genau wie Gazibegović, im Ausland geboren wurde.
Obwohl er von Natur aus Innenverteidiger ist, kann er sowohl im defensiven Mittelfeld als auch als rechter Verteidiger spielen. Auf der letzten Position feiert er nach seinem Wechsel im Sommer von der SV Ried jetzt seinen Durchbruch in der ersten Mannschaft.
Bisher hat er die Erwartungen übertroffen, stand nach der Winterpause in jedem Spiel in der Startelf und erzielte vor ein paar Wochen in der UEFA Champions League gegen RB Leipzig sogar das Siegtor und wurde zum Mann des Spiels gewählt .
Radarkarte von Arjan Malic
Obwohl seine Radarkarte oben seine kurze Zeit in der Reservemannschaft der 2. Liga zeigt und seine jüngsten Leistungen in der ersten Mannschaft noch nicht erfasst wurden, ist es unter den gegebenen Umständen leicht zu verstehen, warum man ihm die Chance gegeben hat, als rechter Verteidiger in der Startelf zu stehen.
Seine Defensivwerte sind die besten von allen, wobei seine Stellungsspiele und die Zahl der gewonnenen Luftduelle außergewöhnlich hoch rangieren, was bei einem 1,85 m großen Innenverteidiger nicht überraschend ist.
Aber auch seine progressiven Pass- und Dribblingfähigkeiten fallen auf.
Im Vergleich zu anderen jungen Spielern seiner Position in Österreich liegt sein Perzentil sehr hoch, was ihn zu einem versierten Spieler für das Spiel auf den Außenbahnen macht.
Er ist sowohl mit als auch ohne Ball ein vielseitiger und vielseitiger Spieler.
Er hat eine rosige Zukunft vor sich und angesichts seiner jüngsten Leistungen scheint es, als ob diese Zukunft bereits jetzt begonnen hat.
Ob er seinen Platz behält, wenn Johnston zurückkehrt, bleibt abzuwarten, aber im Moment hat er alle Voraussetzungen dafür.
Option 3: Emanuel Aiwu – 24 Jahre alt
Der letzte Spieler, der um die Position des rechten Verteidigers im Rennen ist, ist die erfahrenste Option der drei, der 24-jährige Innenverteidiger Emanuel Aiwu .
Radarkarte von Emanuel Aiwu
Obwohl Aiwu fast ausschließlich in der Innenverteidigung des Vereins spielt, kann er auch auf der rechten Außenbahn spielen.
Wenn man sich seine Radarkarte ansieht, sind seine Fähigkeiten, Fortschritte zu machen und den Ball präzise zu passen, gut genug, um ihn als Option in Betracht zu ziehen.
Abgesehen davon ist es unwahrscheinlich, dass er diese Position übernehmen wird, sofern sich die vorhandenen Optionen nicht noch weiter verletzen. Dennoch ist er erwähnenswert, da er sowohl gegenüber Malić als auch gegenüber Johnston einen Erfahrungsvorteil hat, insbesondere in einem so engen Titelrennen, in dem der Druck und die Einsätze mit jedem Spiel höher werden.
Abschluss
Wie wir in diesem Artikel erläutert haben, gab es beim SK Sturm Graz im Wintertransferfenster einige bedeutende Abgänge, die Lücken und Fragen hinterlassen haben, die jetzt, da in Österreich die zweite Saisonhälfte begonnen hat, gefüllt und beantwortet werden müssen.
Da der Titel noch zu gewinnen ist und es keine anderen Ablenkungen gibt, liegt der Fokus nun darauf, den Titel zu verteidigen, den sie in der letzten Saison zum ersten Mal seit dreizehn Jahren zurückerobert haben.
Entscheidend wird dabei sein, wie sie mit den Ausfällen von Mika Biereth und Jusuf Gazibegović umgehen.
Obwohl es Elemente auf dem Platz gibt, die sich nur schwer mit denen des Duos vergleichen lassen, ist es für einige junge Talente eine großartige Gelegenheit, sich zu beweisen, etwas zu bewegen und sich bereits in ihrer noch jungen Karriere einen Namen zu machen.
Die La Liga- Saison 2024/25 hat offiziell begonnen und Barcelona ist aus seinem ersten Pflichtspiel in der Ära Hansi Flick siegreich hervorgegangen.
Trotz des Leistungsabfalls in den letzten Spielzeiten war Valencia unter der Leitung von Rubén Baraja für Barcelona eine schwierige Aufgabe, da der FCB sofort aus den Startlöchern kommen musste und aufgrund von Erschöpfung und Verletzungen einige seiner besten Talente nicht auf dem Feld stehen mussten.
Barcelona gelang es, einige besorgniserregende Charakteristika, die die Saison 2023/24 unter der Führung von Xavi Hernández geplagt hatten , aus dem Ruder zu laufen. Das Team arbeitete unglaublich hart daran, die negativen Folgen verpasster Angriffschancen zu minimieren und zeigte beim Abschluss eines wohlverdienten 2:1-Siegs Dominanz.
Die Culers verließen das Spiel mit viel Grund zum Optimismus, nachdem sie gesehen hatten, wie sich ihre Mannschaft vom Chaos der letzten Saison löste und unter der Leitung ihres neuen deutschen Cheftrainers eine wirklich vielversprechende Taktik und Dynamik an den Tag legte.
Flicks erstes La-Liga-Spiel hat uns gezeigt, wie sehr sich seine Fußballprinzipien bereits im aktuellen Kader von Barcelona verankert haben. Sein Team zeigt durch den Einsatz eines vielseitigen Mittelfeldtrios eine hervorragende Entwicklung im Zentrum und wendet ein neues Pressingsystem an, um das Beste aus seinen Elite-Stürmern herauszuholen.
In dieser taktischen Analyse des FC Barcelona wird zunächst darauf eingegangen, wie Barcelona sein Eröffnungsspiel gewinnen konnte, und die Effektivität seiner Arbeit mit und ohne Ballbesitz aufgezeigt.
Allerdings lief es für die Blaugrana nicht immer rosig.
Unsere Analyse zeigt, wie Valencia Wege fand, der Abwehr von Barcelona Schaden zuzufügen, die sich in den vergangenen zwölf Monaten als Achillesferse des Klubs herausgestellt hatte.
Hansi Flick-Aufstellung für den FC Barcelona
Wie man vielleicht erwartet hatte, ließ Hansi Flick Barcelona auf dem Papier in der 4-2-3-1-Formation auflaufen.
Dennoch sahen wir im Spiel oft, wie Barcelona mit Bernal als einzigem Dreh- und Angelpunkt den Spielaufbau vorantrieb, während Casadó und Raphinha unermüdlich als zentrale Mittelfeldspieler arbeiteten, um das Spiel zu verbinden.
Hervorzuheben sind die beiden Absolventen von La Masia, Marc Casadó und Marc Bernal.
Trotz ihres Alters und ihrer relativen Unerfahrenheit zeigten sie eine reife Leistung und leisteten bereits in der Anfangsphase des Spielaufbaus einen wichtigen Beitrag zu der Spielweise, die Flick von seiner Mannschaft wollte .
Bernal übernahm die Rolle des einzigen Abwehrspielers, dessen Aufgabe es oft war, sich zurückfallen zu lassen, um dem Torhüter ter Stegen unmittelbar eine Anspielstation zu bieten, während er mit seiner hervorragenden Beweglichkeit die beiden Stürmern von Valencia in die zentralen Zonen zog.
Hier können wir sehen, dass Bernals Fähigkeit, den Stürmer von Valencia anzuziehen, es Martínez ermöglichte, mit einem Steilpass vor die Füße von Casadó augenblicklich die Linien zu durchbrechen.
Der gegnerische Spieler wurde von seiner Position weggezogen, wodurch die erste Passmöglichkeit unterbunden wurde.
In Momenten, in denen Barcelona sicher am Ball zu sein schien – was viel häufiger vorkam, als wir es in den vergangenen Monaten gesehen haben – arbeitete Casadó hart daran, den Druck von Valencia zu durchbrechen, indem er wichtige Lücken tief im linken Halbraum füllte und entscheidende Passdreiecke zwischen sich, Balde und Iñigo Martínez bildete.
Dass diese Taktik auch trotz der Abwesenheit vieler Schlüsselspieler Barcelonas erfolgreich war, ist ein Beleg für Flicks taktische Variation und kollektiven Zusammenhalt.
Wir sahen sogar, wie Raphinha von seiner ursprünglichen Position hinter Lewandowski auf die rechte Seite des zentralen Mittelfelds zurückfiel, wobei der Brasilianer es Barcelona außerdem ermöglichte, auf beiden Seiten des Spielfelds funktionsfähig zu sein.
Die bereits erwähnten Leistungen von Casadó und Bernal ermöglichten es Barcelona, die Pressingstruktur von Valencia zu manipulieren, sodass die Innenverteidiger von Barcelona viel weiter außen spielen und bei ihrem Vorrücken auf dem Spielfeld mutiger sein konnten.
Barcelona bildete sogar eine Dreier-Innenverteidigung, wobei ter Stegen nach vorn rückte, um den Ballbesitz zu erleichtern.
Gefahr an den Flanken
Obwohl wir gesehen haben, dass Barcelona in den zentralen Bereichen des Spielfelds eindrucksvoll Platz fand, war es ihr Vorrücken auf beiden Flügeln, das ihnen letztlich alle drei Punkte einbrachte.
Und das aus gutem Grund, denn wir haben einmal mehr die Bedeutung der internationalen Stars von Barcelona gesehen, die in diesem Sommer bei ihren jeweiligen Wettbewerben beeindruckende Leistungen gezeigt haben.
Yamal, Koundé und Raphinha bildeten auf dem rechten Flügel ein beeindruckendes Dreieck.
Sie verfügen über so viele Möglichkeiten, dem Gegner wehzutun, dass es keine Überraschung war, dass 43 % der Angriffe von Barcelona über die richtige Bahn flossen.
Yamal wird häufig doppelt gedeckt, was sowohl Koundé als auch Raphinha die Möglichkeit gibt, mit Unterlaufläufen durch den rechten Halbraum gefährlich zu werden.
Es bot den dreien auch die Möglichkeit, zu rotieren.
Dadurch fühlte sich Yamal auf dem rechten Flügel nicht so isoliert, und seine Positionierung in und um die zentralen Bereiche des Spielfelds erinnerte viel stärker an seine Sommerabenteuer, als er mit Spanien die Europameisterschaft 2024 gewann.
Die Dynamik auf der gegenüberliegenden Seite war ein wenig anders, aber sie profitierten enorm von der natürlichen Verteidigungsposition der hinteren Linie von Valencia, die herüberrutschte, um insbesondere die Bedrohung durch Yamal abzudecken.
Ferran Torres durfte in die zentralen Bereiche des Spielfelds ziehen, um den Ball aufzunehmen, und fungierte beinahe als Nummer zehn von Barcelona, wenn Raphinha natürlich nach rechts wechselte.
Wie unten zu sehen ist, gelang es Bernal erneut, mit einem Ball ins letzte Drittel die Linien zu durchbrechen.
Dadurch ergaben sich für Alejandro Balde hervorragende Möglichkeiten, über die linke Flanke zu stürmen und in den Strafraum einzudringen, insbesondere als wir sahen, wie Marc Casadó sich als vorgeschobene Acht in die Angriffssequenzen einschaltete – eine klare Leistung, die unweigerlich dazu führte, dass Barcelona die Kontrolle über das Spiel zurückerlangte.
Raphinha konnte den Angriffslauf von Balde erkennen, nachdem Valencia die rechte Seite seines Verteidigungsdrittels vollständig geräumt hatte. Der Linksverteidiger hatte alle Zeit der Welt, um Yamal am langen Pfosten mit einer punktgenauen Flanke zu finden und den Ball schließlich über den Fünfmeterraum zu Lewandowski zu lenken, der ihn ins Tor schob.
Dies zeigt das bedrohliche Potenzial dieser Angriffsformation von Barcelona, die offensichtlich vom Wunsch ihres Trainers profitiert, das Spielfeld sowohl vertikal als auch horizontal zu strecken – und das, bevor wir die konsequente Einwechslung von Dani Olmo und Pedri erleben.
Neue Pressstruktur
Während seiner Zeit beim FC Bayern und in der deutschen Nationalmannschaft ist Flick zum Synonym für die Organisation von Mannschaften mit hohem Pressing geworden – und das war auch beim Eröffnungsspiel von Barcelona im Mestalla nicht anders.
Offenbar hat Flick erkannt, dass Lewandowski möglicherweise nicht mehr in der Lage sein wird, mit derselben Intensität und Konstanz zu pressen wie als Angriffsspieler des FC Bayern.
Um diesen Problemen entgegenzuwirken, hat der deutsche Trainer die Pressingstruktur von Barcelona rasch angepasst.
Barcelona presste in einer 4-2-2-2-Formation, wobei Lewandowski und Raphinha ins Mittelfeld zurückfielen, um beide Mitglieder des Valencia-Doppelschars zu beschäftigen. Ohne Ballbesitz wurde der polnische Stürmer zum Mittelfeldspieler.
Damals wurden Ferran Torres und Yamal gebeten, die erste Widerstandslinie Barcelonas zu bilden.
Die Flügelspieler mussten beim Druck auf die Innenverteidiger von Valencia proaktiv vorgehen und mit ihrer Bewegung nach innen das Spiel auf einen der Flügel lenken.
Dadurch konnte Barcelona auch ohne Ballbesitz ein weiteres Element der Dominanz ausspielen, wobei Spieler wie Casadó und Bernal ebenfalls zur defensiven Stabilität im Mittelfeld beitrugen.
Sie zeigten sich eifrig dabei, bei Bedarf nach außen vor zu bleiben, um eine mögliche Überlastung von Valencia zu neutralisieren.
Da viele Manndeckungsaufgaben und Pressingpositionen über die zentralen Bereiche verliefen, mussten sowohl Koundé als auch Balde sehr aggressiv pressen, wenn sie jede Ballzirkulation in Richtung der Außenverteidiger von Valencia unterbinden wollten.
Dies trifft insbesondere dann zu, wenn man sieht, wie viel Freiraum der Offensivspieler Thierry Correia hatte, wenn Balde gelegentlich von Rafa Mir in die Enge getrieben wurde.
Für Barcelona kam es zu Problemen, als es Koundé nicht gelang, Baldes Einsatz auf der rechten Seite zu wiederholen.
Der Franzose kann nicht mit der Erholungsgeschwindigkeit seines Teamkollegen mithalten, wenn dessen Bemühungen, hohen Druck auszuüben, erfolglos bleiben.
Dies führte dazu, dass Valencia Koundé mit 2-gegen-1-Angriffen über den linken Flügel ins Visier nahm, wohl wissend, dass Jesus Vázquez dadurch mehr Freiheit haben würde, den Ball nach vorn zu bringen und sich mit Diego Lopez zu kombinieren.
Dies führte letztendlich zu Druros erstem Tor, da Koundé isoliert war und die Flanke in den Strafraum nicht verhindern konnte.
Barcelonas Pressing-Struktur mit 4-2-2-2 kam dem Starstürmer sicherlich zugute und ermöglichte ihm später im Spiel mehr Initiative, doch es müssen noch einige eklatante Schwächen behoben werden, wenn das Team die stärksten Teams der Liga herausfordern will.
Abschluss
Auch wenn es Sie nicht umgehauen hat, sollte Hansi Flicks Auftakttor in der La Liga den Barcelona-Fans viel Selbstvertrauen geben, denn sie zeigten temperamentvolle Angriffssequenzen und erzielten gegen eine entschlossene tiefe Abwehr beeindruckende 3,22 erwartete Tore.
Es war beeindruckend zu sehen, wie Hansi Flick einige der zukünftigen Stars des FC Barcelona in seine Aufstellung integrieren konnte. Seine Spielerauswahl wirkte recht erfrischend und er war bereit, schon zu Beginn der Saison zu experimentieren.
Später im Spiel erlebten wir die Einwechslung von Andreas Christensen, allerdings nicht als defensiver Mittelfeldspieler wie unter Xavi, sondern als klarer, den Ball spielender Innenverteidiger, der für die notwendige Balance zwischen Spielkontrolle und dem Wunsch, das Spiel voranzutreiben, sorgte.
Nach einer erfolgreichen Leihe bei Girona wurde Eric Garcia mit der Aufgabe betraut, im defensiven Mittelfeld für Unruhe zu sorgen.
Diese Entscheidung trug dazu bei, dass Barcelona in der zweiten Halbzeit alle Angriffe von Valencia neutralisieren konnte und so mühelos alle drei Punkte holte.
In seinem ersten Pflichtspiel als Trainer von Barcelona konnte Hansi Flick etwas frühen Druck abbauen und seine taktische Innovationskraft unter Beweis stellen. Damit schuf er eine hervorragende Basis für sein Streben nach weiterem europäischen Ruhm.
Die neue Saison der österreichischen Bundesliga steht vor der Tür und Red Bull Salzburg startete unter dem ehemaligen Liverpool-Assistenztrainer Pep Lijnders positiv ins erste Spiel der neuen Ligasaison, indem sie drei Punkte holten, wenn auch hart erkämpfte drei Punkte, gegen den Aufsteiger Grazer AK – den Lokalrivalen des letztjährigen Ligatitelgewinners SK Sturm Graz.
Zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Artikels sind Salzburg und Grazer die einzigen beiden Mannschaften der zwölf österreichischen Bundesliga, die offiziell in die neue Saison gestartet sind. Für Titelverteidiger Sturm Graz beginnt die Saison 2024/25 erst am Sonntag, wenn sie im Allianz Stadion gegen Rapid Wien antreten.
In der neuen Saison der österreichischen Topliga wird es voraussichtlich zu einem spannenden Kampf an der Tabellenspitze kommen.
Auf der einen Seite finden wir Sturm Graz , das unter Christian Ilzer zwei Jahre in Folge Zweiter in der Liga wurde, bis der 46-jährige Trainer in der vergangenen Saison endlich den Titel zu den Schwoazn holte und Sturm Graz damit die erste Meisterschaft seit 2010/11 bescherte.
Nun steht Ilzer vor der neuen Herausforderung, nicht die Jäger, sondern die Gejagten anzuführen und seine Schwoazner auf die Verteidigung des Bundesliga-Titels vorzubereiten.
Auf der anderen Seite geht Red Bull Salzburg zum ersten Mal seit 2013/14 nicht als Titelverteidiger in die neue Saison – einer Saison, die den Beginn einer 10-jährigen Titelserie markierte.
Unter Jürgen Klopps Schützling Pep Lijnders wollen sie in die Saison 2024/25 starten, um die Enttäuschung der vergangenen Saison in der heimischen Liga wiedergutzumachen, Sturm Graz von der Tabellenspitze zu verdrängen und sich erneut als Österreichs Mannschaft zu etablieren, die es zu schlagen gilt.
Dieser taktische Analyseartikel liefert einige Analysen der Taktiken beider Seiten mit und ohne Ballbesitz und gibt einen Einblick in das, was man von ihnen in der Saison 2024/25 erwarten kann, in der möglicherweise ein spannender Titelkampf bevorsteht.
Transferfenster-Übersicht
Um zunächst ein wenig Kontext zu schaffen, wollen wir kurz darüber sprechen, wie diese beiden Teams das Transferfenster im Sommer 2024 angegangen sind.
Salzburg und Sturm Graz erlebten in diesem Sommer sehr unterschiedliche Transferfenster. Salzburg war zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Artikels die Mannschaft mit den höchsten Ablösesummen in Österreichs höchster Spielklasse (+28,2 Mio. €), während Sturm Graz in dieser Kategorie am meisten ausgab (-3,64 Mio. €).
Salzburg hat sich von einigen namhaften Mitgliedern seines Kaders für die Saison 2023/24 getrennt, darunter Strahinja Pavlović, der zum AC Mailand wechselt, Luka Sučić, der zu Real Sociedad wechselt, und Sékou Koïta, der zu ZSKA Moskau wechselt.
Bislang haben sie nur die Spieler verpflichtet: Janis Blaswich – ein Torhüter, der von RB Leipzig ausgeliehen wurde – und Takumu Kawamura – ein Mittelfeldspieler, der für eine nicht genannte Ablösesumme vom J1-League- Team Sanfrecce Hiroshima verpflichtet wurde.
Dies ist kaum eine Investition in den Spielerkader, der den Eindruck erweckt, als würde sich die Mannschaft darauf vorbereiten, einen Titelverlust der letzten Saison zu rächen. Aber wenn man den möglicherweise bedeutenden Neuzugang Lijnders auf der Trainerbank und das ihm zur Verfügung stehende Elite-Jugendsystem berücksichtigt – das Ergebnis jahrelanger harter Arbeit und eben auch Investitionen –, sind die Transfergebühren nicht die einzigen Faktoren, die berücksichtigt werden sollten, wenn es darum geht, Salzburgs Bereitschaft für die Saison 2024/25 und die damit verbundenen Herausforderungen einzuschätzen.
Mehrere Spieler wurden innerhalb des Teams befördert, nachdem sie in der letzten Saison weniger wichtige Rollen innehatten, und dieses Jahr sind sie wichtiger geworden. Und einige Spieler sind aus der Jugend in die Profimannschaft aufgestiegen, was Lijnders frisches Blut beschert, mit dem er arbeiten kann.
Laut Transfermarkt verfügt Salzburg noch immer über den mit Abstand wertvollsten Kader der österreichischen Bundesliga und laut Capology über die höchste Gehaltskosten in der höchsten österreichischen Spielklasse.
Sie sind daher in jeder Hinsicht eine Macht, mit der man rechnen muss.
Auf der anderen Seite hat Sturm Graz dafür gesorgt, dass der Verein in dieser Saison nicht wesentlich schwächer wird, indem sie zwei wichtige Leihspieler aus der letzten Saison – Mika Biereth von Arsenal und Dimitri Lavalée von KV Mechelen – fest in den Verein zurückgeholt haben.
Sie ersetzten außerdem den scheidenden Linksverteidiger David Schnegg, der zum MLS-Team DC United gewechselt ist, durch Emir Karić, der ablösefrei kam, nachdem er in der vergangenen Saison in der deutschen Bundesliga für Darmstadt gespielt hatte.
Darüber hinaus haben sie stark in Top-Nachwuchstalente investiert: Emanuel Aiwu (23 Jahre alt) kam für 1,6 Millionen Euro von Cremonese, Arjan Malić (18 Jahre alt) kam für 650.000 Euro von der SV Ried, Daniil Khudyakov (20 Jahre alt) kam für 340.000 Euro von Lokomotive Moskau, Tochi Chukwuani (21 Jahre alt) kam für 200.000 Euro von Lyngby BK, Martin Kern (18 Jahre alt) kam für eine nicht genannte Summe von Puskás AFC und Lovro Zvonarek (19 Jahre) wurde für eine Saison vom FC Bayern ausgeliehen.
Falls die Sorge bestand, dass sich in Ilzers Mannschaft Selbstzufriedenheit einschleichen könnte, sollte diese durch die massive Verstärkung durch vielversprechende Nachwuchstalente ausgeräumt werden.
Eine Vielzahl hungriger Nachwuchsspieler wird nun im Kader sein und darauf brennen, in der Merkur Arena ihr eigenes Stück Geschichte zu schreiben.
Sturm Graz ohne Ballbesitz
Kommen wir nun zur taktischen Analyse von Sturm Graz und besprechen zunächst die jeweiligen Ansätze beider Seiten in den Verteidigungsphasen.
Schauen wir uns zunächst den Titelverteidiger Sturm Graz an.
Abbildung 1 zeigt die Defensivgebietskarte von Sturm Graz für die österreichischen Bundesliga-Saison 2023/24.
In der vergangenen Saison hatte Sturm Graz den viertniedrigsten PPDA (8,58) in Österreichs höchster Spielklasse.
Sie tendieren zu relativ aggressivem Pressing mit einer recht hohen Linie, dennoch gibt es in Österreichs höchster Spielklasse Teams mit einem noch aggressiveren Pressing, darunter auch Salzburg, das in der letzten Saison den niedrigsten PPDA der Liga (7,24) hatte.
Allerdings kassierte keine Mannschaft in der Saison 2023/24 weniger Gegentore (23) als Ilzers Team, was einmal mehr zeigt, dass man mit einer Defensive durchaus Titel gewinnen kann.
Unterdessen verzeichnete Sturm Graz für die Saison 2023/24 die zweitniedrigste Zahl an erwarteten Gegentoren (35,95), was zwar um einiges höher ist als die tatsächliche Anzahl an Gegentoren, im Vergleich zur heimischen Konkurrenz aber immer noch einen relativ guten Rang einnimmt.
Ilzer lässt sein Sturm Graz-Team normalerweise in einer 4-Raute-2-Formation auflaufen.
Ohne Ball hat Sturm Graz dadurch natürlich eine recht starke Präsenz im Mittelfeld, was für die Mannschaften schwierig sein kann, durchzuspielen. Das zwingt die Gegner dazu, entweder um ihren Block herumzugehen, über die Flügel zu spielen oder mit einem langen Ball über die Spitze zu spielen.
Wenn sie ihre Gegner nach außen drängen, wird ihr Druck typischerweise intensiver. Der Außenverteidiger auf dieser Seite springt hoch, um hoch zu pressen, während die zentrale Raute ebenfalls als Einheit zur Seite rückt, um den Raum zu verstopfen und den Druck auf den breiten Ballträger zu erhöhen.
Dadurch kann auf der anderen Seite etwas Raum entstehen, den der Gegner möglicherweise durch einen Spielwechsel ausnutzen kann.
Wenn zudem die Abstände zwischen den Mittelfeldspielern nicht optimal sind und/oder einer der Sturm Graz-Mittelfeldspieler überlastet ist und eine 2-gegen-1-Entscheidung treffen muss, kann der Gegner dieses Herausverschieben auf die Flügel zu seinem Vorteil nutzen und eine Möglichkeit finden, Sturm Graz zentral zu durchspielen.
Im Allgemeinen hat Ilzer jedoch eine recht starke Abwehrstruktur aufgebaut, bei der seine Stürmer und Mittelfeldspieler den Gegner gleich beim Spielaufbau unter Druck setzen. Dies erwies sich in der Saison 2023/24, in der sie den Titel gewannen, als recht effektiv.
Beim defensiven Umschalten muss vor allem Ilzers tödliches Gegenpressing erwähnt werden.
In der vergangenen Saison verzeichnete Sturm Graz in der österreichischen Bundesliga 640 Balleroberungen im Gegenpressing, 51 mehr als Red Bull Salzburg, für das Gegenpressing ebenfalls eine wichtige taktische Phase darstellt.
Ilzers effektives Gegenpressing war in der vergangenen Saison ausschlaggebend für den Ligaerfolg seiner Mannschaft und wird auch in der Saison 2024/25 ein entscheidender Bestandteil ihrer Taktik sein.
Red Bull Salzburg ohne Ballbesitz
Da die Daten von Salzburgs erstem Spiel der Saison 2024/25 nicht verfügbar sind und es einen erheblichen Mangel an früheren Spielen aus Lijnders‘ Amtszeit gibt, müssen wir außerdem einige Analysen der Defensivphasen von Red Bull Salzburg berücksichtigen.
Abbildung 2 zeigt die Defensivgebietskarte von Red Bull Salzburg für die Saison 2023/24 der österreichischen Bundesliga im Vergleich zu ihren Freundschaftsspielen in diesem Sommer.
Lijnders weiß, dass Salzburg in der vergangenen Saison den niedrigsten PPDA in der höchsten österreichischen Spielklasse hatte, und kommt nun in eine Mannschaft voller Spieler, die sehr gut mit aggressivem Pressing vertraut sind, was ihm gut liegen sollte.
Allerdings werden die Spieler noch einige Zeit brauchen, um sich an Lijnders‘ spezifischen Pressingstil im Vergleich zu dem seiner Vorgänger zu gewöhnen.
Die obige Abbildung ist in zwei Teile geteilt: Das linke Bild zeigt Salzburgs Verteidigungsgebiet aus der letzten Saison – nützlich für den Vergleich mit Sturm Graz in Abbildung 1 – und das rechte Bild zeigt ihr Verteidigungsgebiet aus den Freundschaftsspielen im Sommer 2024 unter Lijnders.
Natürlich können wir sofort erkennen, dass unter Lijnders eine unglaublich hohe Linie gespielt wird, aber das ist insbesondere bei Testspielen im Sommer gegen Gegner zu erwarten, die, gelinde gesagt, nicht immer dem Niveau der österreichischen Bundesliga entsprechen.
Dieses Bild dient also nicht nur dazu, einen direkten Vergleich zwischen den beiden Karten zu zeigen, sondern vielmehr dazu, die Fortsetzung der aggressiven Pressing-Philosophie von Red Bull Salzburg hervorzuheben.
Was wird sich also von der letzten Saison zur aktuellen Saison ändern?
Nun, in einem Interview mit „The Coaches‘ Voice“ im Jahr 2022 sprach Lijnders über seine und Klopps Interpretation des „Pressings“ gegen Liverpool und erklärte:
„Unser Pressing-Konzept besteht nicht darin, den Gegner in eine bestimmte Richtung zu drängen oder ihm Fehlpässe aufzuzwingen. Unser Pressing-Konzept besteht darin, ihm den Ball zu stehlen – ihn zu stehlen, anzugreifen und zu kreieren.“
Diese Beschreibung verkörpert alles, was Klopps Liverpool ausmachte, und macht die Mannschaft einzigartig, insbesondere ohne Ball, wenn sie den Ballträger und die ihn umgebenden Optionen in Rudeln bedrängt.
Wir haben bereits gesehen, dass Salzburg in seinen ersten Spielen unter Lijnders auf diese Weise zu spielen begann und wir können davon ausgehen, dass sich dies in ihrer zukünftigen Taktik als bemerkenswerter Trend herausstellen wird.
Je mehr Übung sie unter ihrem neuen Trainer in dieser Spielweise bekommen, desto mehr dürfte sich dies zu einer äußerst nützlichen taktischen Waffe entwickeln, um gegnerische Angriffe zu stoppen und eigene Torchancen zu kreieren.
Unter Lijnders zu spielen erfordert Disziplin und ein hohes Maß an körperlicher Fitness, doch mit den hochwertigen jungen Spielern, die dem 41-jährigen Trainer zur Verfügung stehen, und einer bereits bestehenden Kultur des aggressiven und engagierten Pressings ohne Ball, die in der DNA von Red Bull Salzburg verankert ist, sollte der ehemalige LFC-Trainer durchaus in der Lage sein, in der Red Bull Arena etwas zu formen, das seinen Visionen entspricht.
Sturm Graz im Ballbesitz
Was nun die taktische Herangehensweise von Sturm Graz mit dem Ball betrifft, beginnen wir erneut mit einer Mannschaft, die in einer 4-Raute-2-Struktur aufgestellt ist, wie auf unserer Taktiktafel in Abbildung 3 dargestellt.
Abbildung 3 zeigt ein grobes Beispiel für den Angriff von Sturm Graz in seiner 4-Raute-2-Struktur.
Das zentrale Quartett bleibt normalerweise relativ nahe beieinander in der Mitte des Parks.
Gleichzeitig rücken die Außenverteidiger vor, um der Mannschaft mehr Breite im Ballbesitz zu bieten.
Gleichzeitig wird das Sturmduo von Sturm Graz nicht flach nebeneinander stehen, sondern von den Angreifern des Teams wird viel Bewegung verlangt, um die gegnerische Abwehr jederzeit zu beschäftigen.
Abbildung 4 zeigt ein Beispiel dafür, wie Sturm Graz beim Betreten des letzten Drittels vom Außenverteidiger zur „10“ vorrückt.
Diese Verbindung vom Außenverteidiger zur „10“ oder einem breiten zentralen Mittelfeldspieler ist im Spiel von Sturm Graz üblich, da die Außenverteidiger auf den Flügeln oft viel Platz haben, um früh Anspielungen zu erhalten.
Im Gegensatz dazu wird durch die Nähe und die ständige Bewegung der vorgerückten zentralen Mittelfeldspieler zueinander einer von ihnen oft frei, sodass er zu einer guten progressiven Passoption für den breiten Ballträger wird, wie es in diesem Beispiel der Fall war.
Abbildung 4 zeigt auch, wie sich das Mittelfeldquartett von Sturm Graz in der Mitte des Spielfelds zueinander positioniert und dank seiner Rautenform viele natürliche Passwinkel zwischen sich und seinen übrigen Mitspielern schafft.
Wir sehen, wie dieser Spielabschnitt fortschreitet, wenn wir zu Abbildung 5 übergehen.
Nachdem die „10“ den Ball in der Halbdrehung erhalten hatte und nach vorne trug, ließ sich der linke Stürmer fallen und bot der „10“ eine Angriffsmöglichkeit.
Der linke Stürmer spielte den Ball zum rechten zentralen Mittelfeldspieler weiter, der aus der Tiefe in vorgerückter Position ankam.
Bei dieser Gelegenheit spielte der linke Stürmer eine entscheidende Rolle dabei, seiner Mannschaft ins letzte Drittel und in eine gute Angriffsposition zu verhelfen.
Dies ist ein Paradebeispiel dafür, wie die räumliche Nähe von Sturm Graz (bei gleichzeitiger Berücksichtigung des gegenseitigen Platzbedarfs) in der Mitte des Spielfelds sehr effektive, schnelle Spielzüge mit komplexen Kombinationsspielen ermöglichen kann, mit denen der Gegner völlig freigespielt werden kann.
Abbildung 6 zeigt den Beginn eines Gegenangriffs von Sturm Graz.
Wie Abbildung 6 zeigt, verlässt sich Ilzer auch auf seine Außenverteidiger, um Konterangriffe anzunehmen und einzuleiten.
Bei dieser Gelegenheit ist es der rechte Stürmer, der zum Empfang zurückfällt.
Wenn er den Ball aufnimmt, kann er ihn schnell an die „10“ weitergeben, die direkt neben ihm Platz findet, wodurch der Übergangsangriff von Sturm Graz rasch voranschreiten kann.
Abbildung 7 zeigt, wie dieser Gegenangriff in seinen nächsten Schritten abläuft.
Als die „10“ den Ball erhält, macht der linke Stürmer von Sturm Graz einen tödlichen Vorstoß hinter die Abwehrlinie des Gegners, den der Mittelfeldspielmacher bemerkt und sofort zu seinem Vorteil nutzen kann.
Wenn der Ball nach hinten durchgespielt wird, kann der Stürmer hinter ihm herjagen und versuchen, seine Mannschaft durch einen Konter schnell in eine gute Torschussposition zu bringen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass jeder Spieler von Sturm Graz eine Rolle im Ballbesitzspiel des Vereins spielt, das durch die Raute im Mittelfeld und die dadurch erzeugte Dynamik geprägt ist.
Red Bull Salzburg im Ballbesitz
Im Laufe der Zeit wird es wieder viel mehr über Lijnders‘ Red Bull Salzburg zu erzählen geben und er wird mehr Zeit haben, mit seinen Spielern auf dem Trainingsgelände zu arbeiten.
Dennoch haben wir einige klare taktische Muster beim Ballbesitz beobachtet, die in diesem Analyseabschnitt erwähnenswert sind.
Abbildung 8 zeigt, wie sich Red Bull Salzburg in der Aufbauphase entwickelt hat, als sie mit einem einzigen Drehpunkt im Mittelfeld spielten.
Erstens hat Lijnders‘ Red Bull Salzburg hauptsächlich eine 4-3-3-Formation verwendet.
Bei Ballbesitz rückten seine Flügelspieler etwas näher zusammen, die Außenverteidiger rückten auf beiden Seiten vor und es gab viel Bewegung in der Mitte, wobei die Flügelspieler und zentralen Mittelfeldspieler zeitweise rotierten.
Darüber hinaus war Salzburgs Torhüter offensichtlich stark in das Spiel außerhalb seines Strafraums involviert und verstärkte in vielen Fällen die erste Ballbesitzlinie um einen zusätzlichen Spieler.
Abbildung 9 zeigt ein Beispiel dafür, wie Salzburg in dieser Aufstellung in die gegnerische Hälfte eindringt.
In diesem in Abbildung 9 dargestellten Fall passt der defensive Mittelfeldspieler Mamady Diambou zum linken Flügelspieler Dorgeles Nene, während dieser zurückfällt und eher eine linkszentrale Mittelfeldposition einnimmt.
Abbildung 10 zeigt, wie dieser Angriff verläuft, als Salzburg ins letzte Drittel eindringt.
Im weiteren Spielverlauf sehen wir, wie Nene sich umdreht und ein paar Meter nach vorne dribbelt, bevor er einen Steilpass zu dem überlappenden Außenverteidiger Aleksa Terzić auf dem linken Flügel spielt.
Es war üblich, dass Lijnders‘ Außenverteidiger bis an die Spitze des Spielfelds vordrangen, wirklich jede Menge Breite im letzten Drittel boten und sich wahrscheinlich öfter höher einmischten als die Außenverteidiger von Sturm Graz, die eine bedeutendere Rolle bei der Ballweiterleitung spielten.
Abbildung 11 zeigt, wie dieser Angriff endet.
Endlich hat Terzić Zeit und Raum, eine wunderschöne Flanke in die Gefahrenzone zu schlagen, wo Mittelstürmer Karim Konaté die Aktion mit einem schönen Kopfball abschließt, der den Ball am gegnerischen Torhüter vorbei ins Netz schießt.
Tatsächlich werden die Salzburger Außenverteidiger unter Lijnders wahrscheinlich weiterhin eine aktive Rolle bei der Schaffung von Torchancen spielen.
Daher erwarten sie, dass Flanken ein Schlüsselelement ihrer Strategie zum Abschluss von Angriffsmanövern sein werden.
Darüber hinaus ist Karim Konaté ein vielseitiger Mittelstürmer, der einen hervorragenden Mittelpunkt für Lijnders‘ Angriff darstellen wird.
Dank seiner Bewegungen und seiner Positionierung kann er Chancen aus Positionen mit hoher Toraussicht nutzen.
Abbildung 12 zeigt Red Bull Salzburg in der Steigerungsphase beim Spiel mit Doppeldrehpunkt.
Und schließlich: Während Salzburg unter Lijnders bislang vorwiegend mit einem Drehpunkt im 4-3-3 gespielt hat, gab es auch Gelegenheiten, bei denen sie sich stattdessen für einen Doppeldrehpunkt und die 4-2-3-1-Formation entschieden. Abbildung 12 bietet ein Beispiel für die österreichischen Giganten in dieser Formation.
In diesem Fall spielen die Außenverteidiger im Angriff weiterhin eine Schlüsselrolle, während die Flügelspieler weiterhin in die Halbräume vordringen.
Der Hauptunterschied besteht darin, wie die Rotation mit den zentralen Mittelfeldspielern funktioniert.
In diesem Fall kann es zu einer gewissen Rotation zwischen den Flügelspielern und der „10“ kommen, obwohl die „10“ in dieser Formation auch mit dem Mittelstürmer rotieren könnte.
In jedem Fall ergibt diese Formation eine solide Basis: 2:2 mit Innenverteidigern und defensiven Mittelfeldspielern im zentralen Mittelfeld oder 3:2 mit vorrückendem Torwart.
Diese Aufstellung wurde in der Anfangszeit von Lijnders‘ Salzburg deutlich seltener verwendet als das 4-3-3, wir sehen jedoch, dass sie während der Amtszeit des niederländischen Trainers zumindest sporadisch zum Einsatz kam.
Abschluss
Um diese Analyse des Cheftrainers und die Saisonvorschau für die österreichische Bundesliga-Saison 2024/25 abzuschließen: Wir gehen davon aus, dass Sturm Graz in Bezug auf sein allgemeines Spielmodell nicht viel an dem ändern wird, was in den letzten Saisons gut funktioniert hat.
Natürlich werden die Rollen und Verantwortlichkeiten bestimmter Spieler auf Grundlage der Neuzugänge im Team angepasst, was für die notwendigen taktischen Anpassungen sorgt, um die Gegner im Unklaren zu lassen.
Es kann durchaus sinnvoll sein, im weiteren Verlauf der Saison eine genauere Analyse vorzunehmen.
Salzburg hingegen wird eine etwas umfassendere taktische Überarbeitung erfahren, dabei aber dennoch den allgemeinen Prinzipien treu bleiben, die wir mit einer „Red Bull“-Mannschaft assoziieren.
Da Lijnders sich noch in der Anfangsphase seiner Amtszeit als Salzburg-Chef befindet, gehen wir davon aus, dass es im Laufe der Zeit und je tiefer wir in seine Zeit als Trainer des Vereins eintauchen, noch viel mehr über den Niederländer zu analysieren geben wird.
Dennoch haben die ersten Tage seiner Amtszeit reichlich Stoff zum Nachdenken und für taktische Diskussionen geboten, während wir uns dem Beginn dieser mit Spannung erwarteten österreichischen Bundesliga-Saison nähern.
Bei vielen Teams ist die Saisonvorbereitung bereits in vollem Gange und Spitzenteams genießen Touren rund um die ganze Welt.
Teams wie der schottische Premiership-Verein Celtic und die Premier League-Teams Manchester United und Liverpool haben in der Saisonvorbereitung bereits eine Reihe von Freundschaftsspielen in den USA bestritten.
Diese taktische Analyse konzentriert sich auf Übungen zur Passaktivierung , die Trainer während ihrer eigenen Trainingseinheiten vor der Saison verwenden können.
In dieser Analyse werden ähnliche Beispiele beschrieben, wie sie in den Trainingseinheiten der genannten Teams zum Einsatz kamen .
Diese taktische Theorie bietet drei Beispiele für Passaktivierungssequenzen, die als Teil des Aufwärmens vor dem Hauptteil der Trainingseinheit eingebaut werden können.
Die Übungen zielen darauf ab, die Passfähigkeiten und die Bewegung ohne Ball der Spieler zu verbessern. Das Hauptziel besteht darin, die Spieler sowohl körperlich als auch psychologisch auf die folgende Einheit vorzubereiten.
Die Übungen sind alle hochfunktional und darauf ausgelegt, die Spieler auf bestimmte technische Komponenten vorzubereiten, die später im Training auftreten können, und sie in diesen technischen Aspekten zu verbessern.
Kombinieren mit der „10“
Diese Übung zur Aktivierung des Passspiels kann zur Vorbereitung einer Trainingseinheit verwendet werden, bei der das Spiel mit einer „10“ und einem Stürmer bzw. einer „9“ trainiert wird.
Alternativ könnte es von Teams verwendet werden, die ihr Aufbauspiel mit einem einzelnen Pivot oder einer „6“ entwickeln.
Die Sequenz beginnt damit, dass der Ball von einem „Mittelfeldspieler“ zum anderen weitergegeben wird. „C“ oder die „10“ bewegt sich hinter der ersten Puppe hervor, um den Ball von „B“ zu erhalten und einen Abpraller zu „A“ zu spielen.
Beim Zurücklegen des Balls sollte die „10“ ihren Körper öffnen und auf die blinde Seite der Puppe wegdriften.
Die „9“ oder „D“ macht eine ähnliche Bewegung, um von „A“ zu empfangen.
Anschließend erhält die „10“ einen gewichteten Prellpass von seinem Stürmer.
Das Tempo des Rückpasses ermöglicht es der „10“, mit seiner ersten Berührung den gegnerischen Endspieler anzuspielen.
Dieser Pass von der „10“ stellt einen Durchgang dar, bei dem der Flügelspieler den Abwehrspieler durchbricht und ihn dann erlaufen kann.
Anschließend wird die Sequenz in die entgegengesetzte Richtung wiederholt.
Die Spieler rotieren wie auf der rechten Seite des Diagramms gezeigt.
„A“ bewegt sich genau in die entgegengesetzte Richtung und ersetzt „F“, während Spieler „B“ „C“ (die „10“) ersetzt.
„C“ folgt ihrem Pass in „E“.
„D“ vervollständigt zwei Sequenzen, eine als „9“ und eine als „10“, bevor er am ursprünglichen Startpunkt von Spieler „A“ landet.
Nachdem „D“ gespielt wurde, ersetzt „F“ „D“ durch „G“ und startet die gesamte Sequenz neu.
In dieser Sequenz wechseln die Spieler, wie beschrieben, ihre Positionen.
Möchte sich der Trainer auf einen oder zwei Spieler konzentrieren, die als „10“ agieren, lässt sich dies problemlos so anpassen, dass die beiden zentralen Spieler auf diesen Positionen verbleiben.
Die „Endspieler“ schließen sich nach Vervollständigung ihrer Kombinationen einfach der gegenüberliegenden Linie an.
Trainer sollten die Gewichtung der erforderlichen Pässe betonen. Einige sollten schnelle, linienbrechende Pässe sein, während andere gewichtete, langsame Pässe sein sollten, damit der nächste Pass fest und knackig ist.
Die Körperhaltung des Spielers sollte trainiert werden, damit dieser erkennen kann, woher er den Ball erhält und welchen nächsten Pass er wählt.
Die Körperform sollte zudem eine maximale Effizienz, also möglichst wenige Berührungen, beim Vorwärtsspielen des Balles ermöglichen.
Da die „10“ im Mittelpunkt stand, wurde am Timing ihrer Bewegungen gearbeitet.
Das Ziel besteht darin, im letzten Moment in den freien Raum vorzudringen und dabei die erste Berührung des vorherigen Spielers als Auslöser zu nutzen, um die „10“ schwer zu markieren.
Aufbau der Diamant-Sequenz
Diese allgemeinere Passsequenz, die mehrere technische Aspekte berücksichtigt, kann speziell zur Vorbereitung auf das Aufbauspiel eingesetzt werden, lässt sich aber auch leicht an andere Spielsituationen anpassen.
Das Bild oben zeigt die Entfernungen zum Arbeiten in der Aufbauphase, die Abfolge kann jedoch auch in einem viel kompakteren Bereich genauso effektiv sein.
Bei dieser Aufstellung passt Spieler „A“, der den Torwart darstellt, zum linken Innenverteidiger, der seinen Körper geöffnet hat, um als nächste Aktion einen Pass in die „6“ zu ermöglichen.
Die „6“ nutzt die erste Ballberührung des Innenverteidigers als Auslöser und lässt sich fallen, um den Ball anzunehmen.
Anschließend wird der Ball zügig zur ballfernen 8 weitergeleitet.
Die Körperhaltung der „6“, die beim Empfangen nach vorne gerichtet ist, ermöglicht ein schnelles Ausspielen dieses Passes bei der zweiten Berührung.
Die „8“ sollte den Ball seitlich mit dem hinteren Fuß empfangen, um den Raum vor ihr durch Dribbling angreifen zu können, bevor sie den Ball zum „Stürmer“ „E“ spielt.
Jeder Spieler folgt seinem Pass und es können mehrere Bälle gleichzeitig verwendet werden.
Abhängig von den Hauptzielen des Trainers sind unendlich viele Steigerungen oder Anpassungen dieser Abfolge möglich.
Bei der im obigen Diagramm gezeigten Option kommt die „6“ auf den Innenverteidiger zu, spielt einen Prellpass und räumt dann den Bereich.
Dies ermöglicht einen direkten Pass des Innenverteidigers in die ballferne, nach hinten zurückgefallene „8“.
Die „8“ legt sich dann zurück zur „6“, bevor sie hinter der Schaufensterpuppe empfängt.
Je nach Niveau des Spielers können Komplexitätsstufen hinzugefügt werden, um die Wahrnehmung und kognitive Leistung des Spielers zu überfordern.
Die Theorie besagt, dass die taktische Komponente der Sitzung bzw. eines echten Spiels dadurch, dass man die Spieler in dieser Phase mit Informationen überhäuft, relativ einfach erscheint.
Thomas Tuchel , ein Anhänger des differenziellen Lernens, ist für eine ähnliche Philosophie der Sitzungsgestaltung bekannt.
Ein Beispiel für diese Komplexität könnte das Hinzufügen von Schatten- oder sogar vollwertigen Verteidigerspielern sein.
Auch komplexere, schwer zu merkende Passkombinationen können eingebaut werden, um die Spieler von ihrer Konzentration auf ihre Passaktionen abzulenken.
Drücken der Aktivierung
Diese Übung ist darauf ausgelegt, die Spieler, insbesondere die Stürmer, auf ein hochintensives Pressingtraining vorzubereiten.
Die Läufe dienen dazu, die taktischen Bewegungsabläufe beim Pressing zu trainieren und die Spieler in etwas kleinerem Maßstab auf die physiologischen Anforderungen des bevorstehenden Trainings vorzubereiten.
Der Bewegungsablauf des Balles ist einfach, er bewegt sich ständig an der Außenseite des Quadrats.
Die Übung beginnt damit, dass Spieler „A“ einen festen Pass zu Spieler „C“ spielt.
Spieler „B“, der einen Mittelstürmer darstellt, sprintet mit einer leichten Kurve auf den inneren Fuß von „C“ zu, sobald der Pass freigegeben wird.
Der Lauf des Stürmers ist darauf ausgelegt, „C“, das einen linken Innenverteidiger oder Außenverteidiger darstellt, zu zwingen, immer weiter diese Seite des Spielfelds entlangzulaufen.
Die Übung kann so weit gesteigert werden, dass der empfangende Innenverteidiger mit dem Ball beschleunigen und über die Mittellinie (rosa Kegel) dribbeln muss, bevor er den Ball loslässt.
Dadurch wird der Richtungswechsel der pressenden Spieler trainiert und der Übung ein stärkeres Wettkampfelement verliehen.
Außerdem kann ein Entscheidungselement hinzugefügt werden, indem die Spieler im Ballbesitz entscheiden, ob sie mit dem Ball laufen oder mit ihrer zweiten Berührung spielen.
Sobald die Entscheidung zum Dribbeln gefallen ist, müssen sie sich darauf konzentrieren und dürfen den Ball nicht loslassen, bis sie den rosa Kegel erreicht haben.
Abschluss
Die Einbeziehung dieser Übungen zur Passaktivierung in die Trainingseinheiten vor der Saison bietet einen strukturierten Ansatz zur Verbesserung der technischen Fähigkeiten und des taktischen Bewusstseins.
Die Aktivierungsübungen sollten unter Berücksichtigung des restlichen Ablaufs sowie der wichtigsten Taktiken und technischen Schwerpunkte ausgewählt werden.
Die physiologische Leistung, die während der Hauptsitzung von den Spielern erwartet wird, z. B. Sprints mit hoher Intensität oder langen Distanzen, sollte in dieser Phase ebenfalls berücksichtigt und vorbereitet werden.
Durch das Weitergeben von Aktivierungsübungen können Trainer mehr aus ihren Sitzungen herausholen, indem sie bestimmte Fähigkeiten und Bewegungen in eine komprimiertere Umgebung einbetten, die viele Wiederholungen und Coachingpunkte ermöglicht.
Nach dieser Phase sollten die Spieler technisch, taktisch und körperlich auf das Kommende vorbereitet sein.
Die UEFA EURO U19 hat gerade erst begonnen und das diesjährige Turnier verspricht, eine spannende Schau der größten Nachwuchstalente des Fußballs zu werden. Während sich die zukünftigen Stars des Sports darauf vorbereiten, die Bühne zu betreten, werden alle Augen auf die aufstrebenden Wunderkinder gerichtet sein, die schon bald die globale Fußballszene dominieren könnten.
In diesem Bericht stellen wir anhand einer umfassenden Spieleranalyse fünf außergewöhnliche Nachwuchsspieler vor und heben diejenigen hervor, die im Wettbewerb einen großen Einfluss haben werden. Von Italiens talentiertem Mittelfeldspieler Simone Pafundi bis zu Spaniens sensationellen Talenten Iker Bravo und Yarek Gasiorowski – diese Spieler sorgen in ihren jeweiligen Ländern bereits für Aufsehen. Und was die Spannung noch steigert, ist, dass Norwegens Sverre Nypan und Frankreichs Jeanuël Belocian die Fans mit ihren Fähigkeiten und ihrem Potenzial ebenfalls begeistern werden.
Machen Sie sich bereit, die Zukunft des Fußballs mitzuerleben, während unsere taktische Analyse tiefer in die Profile dieser fünf außergewöhnlichen Spieler eintaucht. Dabei wird eine detaillierte Analyse ihrer Spieler und ihrer jeweiligen Rollen in der Taktik ihrer Teams in dieser U19-EM-Saison durchgeführt.
Verteidiger
Bei der Analyse von Verteidigern konzentrieren wir uns auf ihre physische Präsenz (Fähigkeiten im Luft- und Laufduell), ihren Aufbau- IQ (wissen, wann man die Linien durchbrechen und wann man geduldig spielen muss), ihre technischen Fähigkeiten (Passfähigkeiten auf kurze und lange Distanz, erster Kontakt) und ihr Verständnis des Spiels (Bewegungen ohne Ball, defensive Antizipation, Raumdeckung und Konzentration). Beachten Sie, dass diese Aspekte je nach Position des Spielers in der Verteidigung variieren können, aber sie bieten eine allgemeine Struktur für die Bewertung eines Verteidigers.
Jean-Claude Belocian
Jeanuël Belocian, ein vielversprechendes Talent aus Frankreich, das 2005 geboren wurde, ist ein Musterbeispiel für Vielseitigkeit mit seiner Fähigkeit, sowohl als Linksverteidiger (LB) als auch als linker Innenverteidiger (LCB) zu spielen. Seine Gelassenheit und Konzentration in Eins-gegen-Eins-Verteidigungssituationen machen ihn zu einem beeindruckenden Gegner in Bodenduellen. Belocian ist nicht nur eine steinerne Mauer in der Abwehr, sondern auch ein progressiver Ballträger, der das Spiel nahtlos von der Verteidigung zum Angriff überführt. Seine körperliche Präsenz auf dem Feld ist unbestreitbar, oft übertrumpft er seine Gegner und gewinnt entscheidende Zweikämpfe. Darüber hinaus unterstreicht seine ausgeprägte Fähigkeit, zwischen den Zeilen zu lesen, sowohl mit als auch ohne Ballbesitz, seine taktische Intelligenz und Anpassungsfähigkeit und macht ihn zu einem unschätzbaren Gewinn für sein Team.
Bevor wir weiter ins Detail gehen, finden Sie unten eine Karte des Verteidigungsgebiets, die mehr von seinem Spiel zeigt.
Im Bild unten können wir sehen, wie Belocian seine physische Präsenz im defensiven Drittel seines Teams nutzt. Seine physische Dominanz in so jungem Alter lässt für seine zukünftige Karriere sehr viel Gutes erwarten. Hier sieht man, wie er den grünen Raum hinter sich blockiert, als der Flügelspieler versucht, ihn zu überwältigen. Dies zwingt den Angreifer, nach außen zu driften, bevor er schließlich den Ball durch ein Grätschen von Belocian verliert.
Im Bild unten sehen wir einen weiteren Fall, in dem Belocian sein physisches Profil zu seinem Vorteil nutzt. Die Bilder zeigen, wie selbstsicher und selbstbewusst er aus seiner Abwehrlinie heraustritt, um die Stürmer oder Flügelspieler des Gegners unter Druck zu setzen, den Ball erfolgreich zurückzuerobern oder Druck auszuüben, bis ein Mitspieler helfen kann, dem Spieler den Ball abzunehmen. Dies zeigt nicht nur seine physischen Vorteile, sondern auch seinen Sinn für Konzentration und Voraussicht. Aus der Abwehrlinie herauszutreten, um Druck auszuüben, kann riskant sein, wenn es nicht richtig gemacht wird, da der Gegner Sie überholen und sich zum Tor drehen kann. In diesen und vielen anderen Szenarien sehen wir jedoch, dass er den Angreifern des gegnerischen Teams mithilfe seines physischen Profils mehrfach effektiv den Ball abnimmt.
In Sachen Luftkampf muss er jedoch noch etwas arbeiten, denn das ist seine größte Schwäche. Obwohl er mit seiner 1,85 m großen Statur hoch springen und in diesen Duellen mithalten kann, hält ihn mangelndes Selbstvertrauen in der Luft davon ab, sie zu gewinnen.
Bei der Analyse von Belocian können wir seine Passfähigkeiten aus zwei verschiedenen Rollen beurteilen: linker Innenverteidiger (LCB) und linker Verteidiger (LB). In den beiden Bildern unten sehen wir Fälle, in denen er die LB-Rolle einnimmt, sich weit nach vorne bewegt und erfolgreich einen Quer- oder Rückpass spielt.
Im ersten Bild spielt er unter Druck erfolgreich einen punktgenauen Pass zu seinem Teamkollegen außerhalb des Strafraums im freien Raum.
Das Bild unten zeigt eine ähnliche Situation, wobei Belocian als Linksverteidiger weit oben auf dem Spielfeld steht. Unter Druck spielt er eine großartige Flanke zu seinem schwarz markierten Stürmer, der in den Strafraum stürmt.
Diese Beispiele zeigen uns, dass Belocian nicht nur präzise Pässe spielen kann, sondern auch als überlappender Linksverteidiger weite Bereiche des Spielfelds besetzen kann. Er positioniert sich gut, um Pässe zu erhalten und sein Team in gefährliche Bereiche zu bringen. Dies zeigt eine Kombination aus Selbstvertrauen, um vorgerückte Positionen einzunehmen, und der technischen Fähigkeit, seinen Teamkollegen hervorragende Pässe zuzuspielen.
Im Bild unten können wir sehen, wie sich Belocian positioniert, um mehrere Passoptionen zur Verfügung zu haben. Zwei seiner Teamkollegen zeigen auf einen anderen Spieler, zu dem Belocian passen soll, aber er denkt anders. Stattdessen sieht er, wie sein Stürmer kommt, um einen kurzen Pass zu erhalten, und spielt erfolgreich einen Pass zwischen drei Spielern zu seinem Stürmer, der ihn dann direkt zurück zu Belocian spielt. Diese Aktion stört RC Lens und zwingt sie aus ihrer Position. Belocian kann den Ball dann über die Abwehrlinie spielen, um schneller Öffnungen zu finden. Diese Bewegung zieht auch den rechten Innenverteidiger des Gegners nach oben, um den Stürmer unter Druck zu setzen, wodurch Platz für den Flügelspieler von Rennes entsteht.
Später im selben Spiel sehen wir eine ähnliche Situation. Im Bild unten spielt Belocian einen Pass, der die Abwehrlinie des Gegners durchbricht und direkt seinen Stürmer erreicht, der zu kurz kommt, um den Ball zu empfangen. Dies zeigt sein wachsendes Selbstvertrauen, als er nur wenige Minuten später denselben Pass wiederholt. Belocians Fähigkeit, geduldig über die Abwehrlinie zu spielen, kombiniert mit seinem Verständnis, wie man die Abwehrlinie des Gegners mit gut gewichteten Pässen durchbricht, ist für einen so jungen Spieler beeindruckend.
Belocians Spielverständnis mit dem Ball am Fuß und in defensiven 1-gegen-1-Duellen ist sehr intelligent. Allerdings müssen wir auch seine Bewegungen ohne Ball berücksichtigen, wenn er in der Abwehrreihe aufgestellt ist.
Das Bild unten zeigt ein Beispiel für seine Konzentration und Voraussicht in der Verteidigung. Als ein Brest-Spieler den Außenverteidiger seines Teamkollegen angreift, ihn schlägt und beschließt, nach innen zu ziehen, ist sich Belocian, während er einen Spieler zu seiner Linken deckt, auch des sich entwickelnden Spiels zu seiner Rechten bewusst. Sobald der Brest-Spieler den Außenverteidiger schlägt und nach innen zieht, greift Belocian sofort ein, um das Laufduell zu gewinnen.
Seine Vorfreude und Begeisterung können wir im Bild unten noch einmal sehen. Belocian tritt aus seiner Abwehrreihe heraus, sobald der Stürmer von RC Lens den Ball erhält. Er nutzt seine körperliche Präsenz, um den Stürmer auf Abstand zu halten, bis ein Mitspieler kommen und ihm den Ball abnehmen kann.
Insgesamt ist Belocian ein vielseitiger linker Innenverteidiger, der bei Bedarf auch die Rolle des linken Verteidigers übernehmen kann. Er verfügt über ein ausgezeichnetes Positionsbewusstsein, Positionsspiel und Konzentration sowohl in der Abwehr- als auch in der Angriffshälfte. Er ist technisch begabt am Ball, kann eine Reihe von Pässen spielen und hat den nötigen IQ und das nötige Selbstvertrauen, um die Abwehrlinie des Gegners mit seinen Pässen zu durchbrechen. Zusammen mit seinem beeindruckenden körperlichen Profil hat Jeanuël Belocian eine glänzende Zukunft vor sich und wird in der U19-EM-Saison ein beeindruckender Gegner sein.
Yarek Gasiorowski
Yarek Gasiorowski, ein junger Spieler aus Spanien, ist ein dynamischer Spieler, der für seine Vielseitigkeit bekannt ist und nahtlos zwischen den Positionen des linken Verteidigers (LB) und des linken Innenverteidigers (LCB) wechselt. Seine physische Präsenz auf dem Feld wird durch seine Bedrohung in der Luft ergänzt, was ihn zu einer Schlüsselfigur bei Standardsituationen und defensiven Kopfbällen macht. Gasiorowskis Fähigkeit, zwischen den Linien zu lesen, sowohl mit als auch ohne Ballbesitz, unterstreicht sein taktisches Bewusstsein und seine Intelligenz. In der Strafraumverteidigung sticht er mit seinen robusten und präzisen Eingriffen hervor und sorgt dafür, dass es dem Gegner schwerfällt, durchzudringen. Darüber hinaus ist er ein ausgezeichneter Ballträger, der das Spiel nach vorne treibt und mit bemerkenswertem Geschick Angriffe von hinten einleitet.
Bevor wir weiter ins Detail gehen, finden Sie unten eine Karte des Verteidigungsgebiets, die mehr von seinem Spiel zeigt.
Im ersten Bild unten sehen wir, wie er den Lauf des Angreifers mit seinem Körper blockiert und den Ball aus seinem Strafraum räumt. Im zweiten Bild sehen wir, wie Gasiorowski seinen Körper nutzt, um den Lauf des Angreifers abzuschneiden und sich zwischen Gegner und Ball zu stellen, sodass er sich erholen und den Ball zu seinem Mitspieler spielen kann.
Yarek Gasiorowski ist in Luftduellen sehr souverän und ruhig. Mit einer Größe von 1,90 m ist seine Größe ein großer Vorteil, der seinen aggressiven Spielstil ergänzt. Im ersten Szenario sehen wir, wie er den Ball mit einem Kopfball im mittleren Drittel des Spielfelds ruhig für sein Team zurückerobert. Beeindruckend ist, dass er bei Abwehrduellen im letzten Drittel dieselbe Ruhe und Zuversicht beibehält. Das zweite Bild zeigt ein ähnliches Szenario, jedoch näher an seinem Strafraum. Der Gegner wäre frei aufs Tor geschossen, wenn er dieses Luftduell verpasst oder verloren hätte. Gasiorowski erobert den Ball jedoch erneut sauber durch einen Befreiungsschlag.
Bei der Analyse der Passeigenschaften von Yarek Gasiorowski gibt es einige interessante Aspekte seines Spiels zu berücksichtigen. Beginnen wir mit den positiven Aspekten: Gasiorowski zeigt Intelligenz in der Aufbauphase des Spiels. Er kann geduldig spielen, seitwärts und zurück zum Torwart passen, aber er besitzt auch die technische Fähigkeit, progressive Pässe zu spielen.
Die Bilder unten zeigen zwei Beispiele seiner Pässe, mit denen er die Abwehrstruktur des Gegners durchbricht. In einem Fall spielt er einen langen Ball zu seinem Flügelspieler; in einem anderen spielt er einen Flachpass zu seinem Mitspieler, der den Ball nicht annehmen kann.
Gasiorowski ist in der Lage, in der Aufbauphase verschiedene Arten von Pässen zu spielen. Allerdings gibt es ein Problem mit seinem Selbstvertrauen und seiner Körperhaltung in diesen Zonen des Feldes. Im Bild unten können wir sehen, dass Gasiorowskis Körper nach rechts geschlossen ist, wenn er den Ball erhält, sodass er nur nach links hinten spielen kann. Idealerweise sollte seine Brust zum gegnerischen Netz zeigen, sodass er in den Mittelfeldspieler nach rechts spielen oder sich leicht zu seinem Torwart zurückdrehen kann. Diese Körperhaltung führt zu weniger Passoptionen und kann dazu führen, dass sich seine Füße aufgrund von Druck und mangelndem Selbstvertrauen verheddern.
Das ist nicht schädlich für sein Spiel, da er erst 19 Jahre alt ist, aber es ist ein Bereich, an dem er zweifellos arbeiten muss, um in seiner Karriere erfolgreich zu sein. Er könnte während der Europameisterschaft in eine solche Situation geraten.
Was das Lesen des Spiels in der Defensive angeht, ist Yarek Gasiorowski sehr intelligent in seiner Positionierung und Voraussicht. Er nutzt sein körperliches Profil souverän, um die Abwehrlinie zu verlassen und Mann gegen Mann zu spielen, wodurch er den Gegner effektiv unter Druck setzt. Seine Voraussicht und Beschleunigung beim Verlassen seiner Position, um Druck auszuüben, sind sehr gut.
In den beiden Bildern unten sehen wir Beispiele dafür. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Gasiorowski hier häufig Abwehrfehler begeht. Mit seinem eifrigen und aggressiven Spielstil begeht er manchmal unnötige Fouls, die dem Gegner helfen können, seine Spieler nach vorne zu bringen. Wenn er lernt, sauberer zu spielen und nur den nötigen Druck auszuüben, ohne Fouls zu begehen, wird er sehr schnell herausragende Leistungen erbringen.
Insgesamt ist Yarek Gasiorowski ein extrem athletischer und körperlicher Spieler, der sowohl als linker Innenverteidiger (LCB) als auch als linker Verteidiger (LB) spielen kann, obwohl er aufgrund seiner 1,90 m Körpergröße häufiger als LCB zum Einsatz kommt. Er hat die technischen Fähigkeiten, verschiedene Arten von Pässen zu spielen, und die Aggressivität und Voraussicht, um gegnerische Angriffe abzuwehren. Obwohl er das Spiel sowohl mit als auch ohne Ballbesitz sehr gut lesen kann, muss er an seinem Selbstvertrauen in der Aufbauphase und seiner Körperhaltung am Ball arbeiten. Gasiorowski wird für Spanien in der EM-Saison ein entscheidender Spieler sein.
Mittelfeldspieler
Bei der Analyse von Mittelfeldspielern wollen wir ihre technischen Fähigkeiten (Passfähigkeit auf kurze und lange Distanz, erste Berührung), Positions-IQ (Verständnis der ersten, zweiten und dritten Phase des Aufbaus oder der Bewegung ohne Ball ), Arbeitstempo und -intensität (zurückgelegte Distanz, Balleroberungen, Abfangen) und kreative Kapazität (Überblick in allen Zonen des Felds und entscheidende Entscheidungsfindung beim letzten Pass) berücksichtigen. Beachten Sie, dass diese Aspekte je nach der spezifischen Position des Spielers im Mittelfeld variieren können, aber sie bieten eine allgemeine Struktur für die Bewertung eines Mittelfeldspielers.
Simone Pafundi
Simone Pafundi, ein talentierter Spieler aus Italien, ist für sein außergewöhnliches Lesen von Halbräumen bekannt, wodurch er Lücken in der gegnerischen Verteidigung finden und ausnutzen kann. Seine Fähigkeit, auf engem Raum effektiv zu dribbeln, macht ihn zu einer ständigen Bedrohung, da er sich mühelos durch die Verteidiger schlängelt. Pafundi setzt „La Pausa“ meisterhaft ein, indem er Pässe verzögert, um bessere Chancen zu schaffen und Verteidigungsstrukturen zu stören. Sein Gespür für das richtige Timing, insbesondere beim Umschalten, verleiht seinem Spiel eine strategische Dimension und überrascht seine Gegner oft. In Eins-gegen-Eins-Situationen verschafft ihm sein niedriger Schwerpunkt einen Vorteil, der es ihm ermöglicht, Verteidiger zentral anzugreifen und unter Druck die Kontrolle zu behalten.
Simone Pafundi ist technisch extrem begabt und intelligent, was ihm erlaubt, im defensiven Drittel als tief liegender Spielmacher zu spielen. Im mittleren Drittel brilliert er als zentraler Mittelfeldspieler, der beide Seiten des Teams verbindet. Im letzten Drittel dient er als kreativer Kanal.
Pafundi konzentriert sich zunächst auf das defensive Drittel des Spielfelds und bleibt unter dem Druck des Gegners äußerst ruhig. Diese Gelassenheit verdankt er seinem ständigen Absuchen des Spielfelds, wodurch er die Positionen von Gegnern und Mitspielern kennt und schnelle Flicks oder einfache Pässe effektiv ausführen kann. Darüber hinaus ermöglicht ihm sein niedriger Schwerpunkt (1,65 m) es ihm, die Kontrolle über den Ball für ein paar zusätzliche Sekunden zu behalten und dem Druck auszuweichen, selbst wenn er unter Druck steht (ähnlich wie Messi, Verratti und Bernardo Silva). Die beiden Bilder unten zeigen perfekt, wie er sich mit der Abwehrreihe verbindet, um seinem Team beim Aufbau zu helfen, voranzukommen.
Wenn wir uns nun seine Entscheidungsfindung im letzten Drittel des Spielfelds ansehen, können wir Pafundis wahre Fähigkeiten erkennen. Der Begriff „La Pausa“ bezieht sich auf das Verzögern von Pässen, um bessere Chancen zu schaffen; es geht darum, Druck aufzunehmen und einen Spieler aus seiner Position zu locken, um auf den perfekten Moment zu warten, um den Ball loszulassen oder eine andere Aktion auszuführen. Pafundi ist trotz seines jungen Alters in dieser Fähigkeit hervorragend.
Im ersten Bild zeigt Pafundi „La Pausa“. Er gewinnt ein paar zusätzliche Meter, während er nach vorne dribbelt, sodass sein Flügelspieler hinter ihm herlaufen kann. Wenn der Innenverteidiger des Gegners vorrückt, gibt Pafundi den Ball perfekt ab, sodass sein Flügelspieler ihn hinter der Abwehr annehmen kann. Diese Fähigkeit, Pässe zeitlich abzustimmen und Chancen zu kreieren, zeichnet die Top-Nummer-10-Spieler oder kreativen Spieler im Fußball aus, die an einen Italiener wie Mesut Özil oder Kevin De Bruyne im Angriff und einen Bernardo Silva oder Marco Verratti im Aufbauspiel erinnern.
Das zweite Bild zeigt ein ähnliches Szenario. Pafundi steht zwischen zwei Spielern und wartet auf den perfekten Moment, um den Ball an seinen hinter ihm laufenden Mitspieler weiterzuspielen. Diese Bilder unterstreichen seine Ruhe und seine Fähigkeit, im Angriffsdrittel präzise Pässe zu spielen, und demonstrieren seine Gelassenheit und Intelligenz auf dem Spielfeld.
Wenn man seine technischen Fähigkeiten genauer betrachtet, ist das Dribbling eine von Pafundis wichtigsten und besten Eigenschaften. Sein niedriger Schwerpunkt ermöglicht es ihm, mit dem Ball sehr schnell die Richtung zu ändern, und seine schnelle Beschleunigung ist wirklich beeindruckend. Wir schauen uns die Aktionen der Flügelspieler an, weil sie Dribblings, hohe/niedrige Intensität und Chancen in einem zeigen.
Im ersten Bild sehen wir zwei rot markierte Spieler hinter ihm, zwischen denen er dribbelt. Beachten Sie, dass der Spieler direkt vor ihm, rot markiert, in eine andere Richtung blickt als die, in die Pafundi dribbelt. Dies liegt an den schnellen Richtungswechseln und Körpermanipulationen, mit denen Pafundi seinem Gegner ausweicht und Platz schafft, den er zu seinem Vorteil nutzt. Obwohl er von fast vier Spielern umgeben ist, bleibt er beim Dribbeln ruhig und treibt nach vorne, ohne in Panik zu geraten.
Im zweiten Bild sehen wir, wie er den niedrigen Schwerpunkt und die Richtungswechsel in einer Aufbauphase des Spiels nutzt, anstatt in der Angriffszone des Spielfelds. Er erhält den Ball mit dem Rücken zum gegnerischen Tor, nimmt ihn an, täuscht eine Bewegung in eine Richtung vor und wechselt den Ball schnell auf seinen rechten Fuß, um sich aus der Gefahrenzone zu dribbeln. Beachten Sie das rechte Knie des rot markierten Gegners, das voll auf dem Boden steht und in die entgegengesetzte Richtung von Pafundi blickt. Der Gegner konnte mit Pafundis schnellem Tempo und seiner Beschleunigung nicht mithalten. Pafundi ist ein gefährlicher technischer Dribbler in allen Zonen des Spielfelds.
Simone Pafundi ist sehr aggressiv und eifrig dabei, den Ball für sein Team zurückzuerobern und Abfangmanöver durchzuführen. Bei der Bewertung eines jungen Mittelfeldspielers wollen wir das Gesamtpaket berücksichtigen, das Abwehrarbeit und -aufgaben umfasst. Pafundi ist ein Mittelfeldspieler, der gerne Druck ausübt und ständig rennt. Seine Größe macht es ihm jedoch oft schwer, den Ball zurückzuerobern. Als Mittelfeldspieler, der Distanzen zurücklegt und sich in der Abwehr anstrengt, passt Pafundi gut zu dieser Beschreibung.
Das Problem liegt in seiner Einstellung und seinem Temperament. Im ersten Bild unten sehen wir, wie Pafundi in den letzten Minuten des Spiels alles versucht, um den Ball für sein Team zurückzugewinnen. Als er jedoch frustriert ist, schubst er den Spieler von hinten.
Im zweiten Bild sehen wir einen weiteren Moment, in dem Pafundi eifrig den Ball für sein Team zurückerobert, diesmal erfolgreich mit einem Stand-Tackling im Angriffsdrittel des Spielfelds. Pafundi ist unerbittlich und versucht, den Ball sowohl im Angriffs- als auch im Verteidigungsdrittel zu erobern. Er ist ein unermüdlicher Spieler, der dem Ball nachjagt, bis er ihn gewonnen hat oder das Spiel unterbrochen wird. Wenn er sein Temperament kontrollieren kann, was ein wichtiger Aspekt des Spiels ist, wird seine Arbeitsmoral in der Fußballszene mehr Respekt einbringen.
Sverre Nypan
Sverre Nypan, ein herausragender Spieler aus Norwegen, zeichnet sich als fortgeschrittener Spielmacher mit beeindruckender Fähigkeit zum Freilaufen aus. Diese Fähigkeit ermöglicht es ihm, das Spiel von verschiedenen Positionen auf dem Feld aus zu beeinflussen. Seine hervorragende Übersicht und sein Bewusstsein für Halbräume ermöglichen es ihm, Lücken in der gegnerischen Verteidigung zu erkennen und auszunutzen.
Nypans technische Fähigkeiten zeigen sich in der Ausführung präziser Pässe, mit denen er die Abwehrreihen durchbricht. Sein Dribbling auf engem Raum und seine Gelassenheit unter Druck machen ihn zu einem verlässlichen Helfer, wenn es darum geht, den Ball zu halten und das Spiel voranzutreiben.
Sein Einsatz von Körpermanipulationen, um Platz zu schaffen, verbessert seine technischen Fähigkeiten zusätzlich. Er manövriert Verteidiger konsequent aus und schafft Torchancen für sein Team. Nypan versteht sowohl die defensive Aufbauphase als auch das Angriffsdrittel und sucht ständig nach den bestmöglichen Optionen, wenn er den Ball bekommt, was ihn zu einem hervorragenden kreativen Abnehmer oder zentralen Mittelfeldspieler macht.
In einem Vorbereitungsspiel gegen Manchester United zeigte Nypan seine Fähigkeiten als tief stehender Spielmacher, was gegen eine Spitzenmannschaft eine große Verantwortung darstellt. Er zeigte hervorragendes Spielverständnis und Geduld und ging effektiv mit Druck um, indem er den Ball zu seinem Teamkollegen zurückspielte und sich in den Raum bewegte, um den Spielaufbau fortzusetzen. In einem anderen Spiel forderte Nypan selbstbewusst den Ball, scannte den Raum hinter sich und spielte trotz des Drucks des Gegners einen schnellen, präzisen Pass, was sein räumliches Bewusstsein und seine Bereitschaft, präzise Pässe auszuführen, hervorhob.
Nypan ist ein sehr guter kreativer Spieler. Ähnlich wie Pafundi bleibt er ruhig, selbst wenn er von mehreren Gegenspielern umringt ist, und ist ein Meister darin, „La Pausa“ in seinem Spiel einzusetzen. Im ersten Szenario unten hält er den Druck aus, bis der perfekte Moment gekommen ist, um den Ball hinter die Abwehr zu spielen, sodass sein Teamkollege aufs Tor zulaufen kann, was zu einer Vorlage führt.
Wieder einmal sehen wir ein ähnliches Szenario auf der anderen Seite des Spielfelds. Nypan spielt einen perfekt gewichteten Ball in den Lauf seines Teamkollegen, was zu einem weiteren Tor führt. Obwohl dieses zweite Szenario wie ein einfacher Pass erscheinen mag, scheuen viele erfahrene Profispieler davor zurück, diesen Pass zu spielen, und entscheiden sich stattdessen dafür, sich umzudrehen und den Ball außerhalb des Strafraums zu ihren Mittelfeldspielern zurückzuspielen. Nypan jedoch nutzt seine Chancen und hat nie Angst, riskante Pässe zu spielen. Er versucht lieber Pässe, die seinem Team nützen können, was hier gut funktioniert hat.
Nicht jeder Pass ist perfekt, aber es gibt viele kreative Spieler, die als Weltklassespieler gelten und Millionen wert sind, die dazu neigen, Pässe zu spielen, die den Angriff verlangsamen, selbst wenn der Pass nach vorne geht. Nypan ist keiner von ihnen. Seine Pässe nach vorne führen das Spiel reibungslos fort, anstatt es wie in einer Stop-Motion-Technik zu verlangsamen und die Taktik eines Teams zu unterbrechen .
Sverre Nypan spielt hauptsächlich als offensiver Mittelfeldspieler, aber alle Mittelfeldspieler müssen die Arbeitsmoral haben, Distanzen zu überbrücken und defensive Aufgaben für ihr Team zu erfüllen. Bei der Analyse von Spielaufnahmen wird deutlich, dass Nypan überall auf dem Spielfeld zu finden ist. Wie die Heatmap unten zeigt, spielt er eher auf der linken Seite des Spielfelds, deckt aber bei Verteidigungsaufgaben auch zentrale Bereiche ab.
Angreifer
Bei der Analyse von Angreifern sind viele Aspekte zu berücksichtigen. Zu den wichtigsten zählen die Vielfalt und Art der Abschlüsse (wo der Angreifer den Ball sauber treffen kann), die Körperbeherrschung (nicht nur die physische Präsenz, sondern auch, wie er seine körperliche Fähigkeit nutzt, den Ball anzunehmen und sich mit ihm zu drehen), die Positionierung im Strafraum (Timing und Antizipation) und das Kombinationsspiel (Fähigkeit, Bälle anzunehmen und zu kreieren, Doppelpässe zu spielen und sich in verschiedene Zonen zu bewegen, um den Ball am effektivsten anzunehmen).
Iker Bravo
Iker Bravo, ein vielversprechendes Talent aus Spanien, zeichnet sich durch seine Fähigkeit aus, den Ball sauber zu treffen, was seinen Schüssen Präzision und Kraft verleiht. Sein Kombinationsspiel und seine körperliche Präsenz machen ihn zu einem unschätzbaren Vorteil beim Aufbau von Angriffen und beim Halten des Ballbesitzes unter Druck. Bravos großartiger Instinkt und sein Timing im Strafraum ermöglichen es ihm, Torchancen mit bemerkenswerter Effizienz zu nutzen. Außerhalb des Strafraums macht ihn seine Kreativität zu einem zuverlässigen Anlaufpunkt für die Einleitung von Angriffsspielen. Seine technischen Fähigkeiten verbessern sein Gesamtspiel zusätzlich, er kann sich selbst Chancen verschaffen und den Ball in allen Zonen des Spielfelds nach vorne bringen.
Bevor wir die Bilder aus dem Spiel näher betrachten, finden Sie unten die Schusskarte von Iker Bravo in der UEFA-Jugendliga 2023/2024.
Iker Bravo besitzt einige der saubersten Schlagfähigkeiten der Welt und zeigt außergewöhnliches Talent, den Ball aus verschiedenen Situationen sauber zu schlagen. Im Gegensatz zu vielen Stürmern verfügt er über die Flexibilität und Athletik, um präzise Schüsse auszuführen. Im ersten Bild schlägt er den Ball vom Rand des Strafraums mit drei Spielern vor ihm und befördert ihn ohne Anlauf in die Ecke des Netzes. Im zweiten Bild trifft er mit einem Volleyschuss auf eine Flanke und schickt sie erneut in die Ecke. Diese Beispiele unterstreichen seine herausragende Schlagfähigkeit, eine seltene Eigenschaft unter Angreifern.
Iker Bravos Fähigkeit, seinen Körper so zu manipulieren, dass er sich Platz verschafft, ist außergewöhnlich. Trotz seiner Körpergröße von 1,80 m ist er bemerkenswert beweglich. Die beiden Bilder unten zeigen Beispiele, wie Bravo den Ball annimmt und sich dreht, um Platz zu schaffen. Ein Stürmer, der in der Lage ist, sich seine eigenen Chancen und Chancen zu verschaffen, ist selten und entscheidend, um auf höchstem Niveau zu glänzen. Auf beiden Bildern sehen wir das Endprodukt seiner Fähigkeiten, bei dem er dem Gegner ausweicht und sich mit Blick auf das Tor positioniert.
Iker Bravos Chancenerarbeitung und sein Kombinationsspiel sind beispielhaft. Wie das Bild unten zeigt, ist er beim Dribbling auf engem Raum äußerst souverän, selbst wenn er von Gegnern umringt ist. Seine Fähigkeit, sich außerhalb des Strafraums zu bewegen, hilft dabei, Chancen nach vorne zu schaffen. Seine Bewegungen ohne Ball, um Platz für seine Mitspieler zu schaffen, sind entscheidend, da er mehrere Verteidiger auf sich zieht und Passwege für potenzielle Torchancen öffnet.
Wir können mehr von seinem Kombinationsspiel sehen, indem wir einfach seine Heatmap betrachten. Beachten Sie die hohe Intensität in anderen Zonen des Spielfelds als nur in den zentralen Bereichen in der Nähe des Strafraums, vor allem in der Nähe der linken Seite, was ähnlich dem Bild oben entspricht.
Ein weiterer entscheidender Aspekt von Iker Bravos Spiel ist sein Instinkt und seine Voraussicht im Strafraum, insbesondere in der Luft. Bravo scheint immer am Ende jeder Flanke zu sein, was ihn zu einer echten Gefahr in der Luft macht. Im ersten Bild unten erreicht er eine Flanke und verfehlt sie nur knapp, sodass der Ball knapp daneben geht. Im zweiten Bild überragt er drei Barcelona-Spieler und köpft den Ball vom Elfmeterpunkt ins Netz. Instinkt im Strafraum ist für einen Stürmer von entscheidender Bedeutung, und jeder Elitestürmer besitzt diese Fähigkeit auf höchstem Niveau.
Abschluss
Im weiteren Verlauf der U19-EM-Saison werden diese jungen Talente zweifellos ihre Brillanz unter Beweis stellen. Diese detaillierte Spieleranalyse zeigt, dass Simone Pafundi, Iker Bravo, Yarek Gasiorowski, Sverre Nypan und Jeanuël Belocian nicht nur aufstrebende Stars sind, sondern die Zukunft des Fußballs. Ihre Leistungen bei diesem Turnier werden, wie in unserem Scout-Bericht hervorgehoben , einen bleibenden Eindruck hinterlassen und den Beginn einer neuen Generation in diesem Sport einläuten. Behalten Sie diese Spieler im Auge, denn sie prägen die Zukunft des Fußballs. Wir sind sicher, dass sie alle eine fantastische U19-EM-Saison hinlegen werden.
Die Erfolgschancen einer Mannschaft hängen im modernen Fußball stark von den Qualitäten ihres defensiven Mittelfeldspielers ab. Besonders in der Aufbauphase wird der „6“ zum De-facto-Quarterback, dessen Bewegungen und Entscheidungen alle anderen Spieler beeinflussen. Technik, Bewegung und taktisches Verständnis sind die Kernattribute, die das Kaliber dieser Spielmacher bestimmen.
Diese taktische Theorie analysiert die Bewegungen und Eigenschaften eines der leistungsstärksten defensiven Mittelfeldspieler bei der diesjährigen Europameisterschaft und auf europäischer Vereinsebene. Rodri wird in dieser Analyse verwendet, um die Eigenschaften hervorzuheben, die ihn zu einem der besten Spieler auf seiner speziellen Position machen. Die Analyse verwendet Beispiele aus der diesjährigen Europameisterschaft und zeigt, wie der Gewinner der UEFA Champions League für sein Land ebenso wichtig ist wie für Pep Guardiolas Manchester City. Diese taktische Analyse bietet anhand einiger beispielhafter Übungsaufgaben Vorschläge, wie Trainer die Taktik und Technik ihres defensiven Mittelfeldspielers entwickeln und/oder verbessern können .
Rodris Timing und Körperform
In diesem Beispiel beweist Rodri, wie effektiv einfache Bewegungen und vor allem das Timing dieser Bewegungen beim Vorrücken des Balls sein können. Als Rodris Mittelfeldpartner den Ball nach hinten zu seinem linken Innenverteidiger passte, hielt sich der viermalige Premier-League-Sieger vom Ball fern und wirkte fast desinteressiert an der Spielteilnahme.
Gerade als der Innenverteidiger den Ball annehmen wollte, riss sich Rodri von seinem Bewacher los und holte sich den Ball. Indem er bis zur letzten Sekunde wartete, machte sich Rodri uneinholbar und verschaffte sich die 4,5 Meter Platz, die er brauchte, um den Ball zu erhalten.
Rodri ist sich seiner Umgebung bewusst und hat genügend Abstand zum nächsten Verteidiger geschaffen. Er weiß, dass er sich dann öffnen kann. Wichtig ist, dass er dies tut, während der Ball auf ihn zukommt. Seine vorherige geschlossene Körperhaltung war für den nächsten Gegenspieler ein Auslöser, ihn zu drängen, als der Ball gepasst wurde. Sein offener Körper ermöglicht es ihm, seinen nächsten Pass zu sehen und sofort um den heranstürmenden, drängenden Spieler herumzuspielen. Obwohl er ihn in diesem Beispiel nicht erhält, hat sich Rodri für einen Prellpass (auf der nunmehr blinden Seite des drängenden Spielers) frei gemacht.
In diesem Beispiel ermöglicht die Einfachheit von Rodris Bewegungen und seiner ursprünglichen Positionierung, gepaart mit seiner durch ständiges Scannen erworbenen Aufmerksamkeit, dem Mittelfeldspieler, den Ball beim Empfang von seinem Torwart an sich vorbeirollen zu lassen.
Mit dem Rücken zum nächsten Pressingspieler kann er den Ball dank seiner anfänglichen Körperhaltung auf seiner sicheren Seite halten. Er kann den Ball sauber 20 Meter weiter nach oben bringen, ohne ihn auch nur zu berühren. In diesem Moment spielt er den Ball in den Lauf von Lamine Yamal und innerhalb von zwei Pässen greift Spanien die gegnerische Abwehr an.
Stillstehen, um zu empfangen
Die obigen Bilder zeigen Rodri, der von einer Innenverteidigerposition kommt und sich hinter die erste Drucklinie des Gegners schleicht, wenn der Ball im weiten Bereich ist. Diese zentrale Zone wird von Spanien oft absichtlich leer gelassen, damit sich Spieler dort hineinbewegen können, ohne von den verteidigenden Spielern gesehen zu werden.
In diesem Raum steht Rodri still, anstatt sich ständig mit dem Ball zu bewegen. In solchen Situationen verschwenden Mittelfeldspieler zu oft Energie, indem sie sich ständig bewegen, und verengen ihren eigenen Raum oft, indem sie sich auf den Ball zubewegen. Hier bleibt Rodri statisch, während der Ball über seine Abwehrlinie gepasst wird, und ermöglicht es seinen Mitspielern, den Ball zu bewegen, Passwege zu öffnen.
Während der Ball sich bewegt, scannt Rodri ständig seine Umgebung. Wenn ein Pass zu ihm möglich ist, ist er aufmerksam genug, um ihn in diesem Raum anzunehmen, obwohl er von gegnerischen Spielern umgeben ist. Indem er relativ ruhig bleibt, ist er bequem genug, um den Ball zu kontrollieren. Wenn er den Ball hier annimmt, zieht er Druck von allen Seiten auf sich und gibt mehreren Mitspielern Platz.
Den Ball schützen
Dieses Bild, das dem ähnelt, das Rodri von seinem Torwart erhält, zeigt seine Intelligenz beim Schutz des Balls. Indem er den Ball zunächst absucht, bevor er ihn erhält, und dann mit erhobenem Kopf spielt, weiß Rodri, woher der Druck kommen wird. Wenn er sieht, dass er unter Druck gesetzt wird, positioniert er seinen Körper zwischen dem drängenden Spieler und dem Ball.
Kurz vor dem Aufprall wappnet er sich, indem er seinen Körper senkt und die Knie beugt. Das gibt ihm mehr Stabilität und ermöglicht es ihm, den Angriff abzuwehren und gleichzeitig den Ball sicher zu halten. Natürlich ist Rodri groß und stark, was ihm in dieser Situation zweifellos hilft. Es ist jedoch die Art und Weise, wie er seine körperlichen Eigenschaften einsetzt, die es so schwer macht, ihm den Ball abzunehmen.
‚6‘ Passsequenz
Diese Passsequenz ist darauf ausgelegt, die Fähigkeiten der Mittelfeldspieler zum Empfangen und Kombinieren zu entwickeln. Sie vermittelt die subtilen Bewegungen, die Körperhaltung und das Timing, die für die Rolle des defensiven Mittelfeldspielers erforderlich sind.
Die Sequenz beginnt damit, dass Spieler „A“ in die Mitte zu „B“ passt, der seinen Körper öffnet, um einen Direktpass zu „C“ zu erhalten und zu spielen. Als der Ball nach außen abprallt, läuft „A“ überlappend, um einen Aufprallpass auf der anderen Seite der Puppe zu erhalten. „A“ spielt den Ball dann auf die andere Seite, während „C“ in die Mitte läuft und die Sequenz von vorne beginnt.
Eine Weiterentwicklung dieser Übung besteht darin, dass der Spieler auf der Außenseite einen Prellpass erhält. Dadurch wird die Fähigkeit der Spieler entwickelt, Abstand zu ihrem Bewacher zu schaffen, um dann den Raum hinter ihrem direkten Gegenspieler auszunutzen, wenn sie zum Ball springen. Trainer sollten eine anfänglich geschlossene Körperhaltung betonen, um als Druckauslöser für den Gegner zu fungieren, bevor sie sich öffnen, um die Möglichkeit zu bieten, nach vorne zu spielen. Das Timing sollte so sein, dass man in den Raum stürmt, gerade als der vorherige Pass den Mitspieler erreicht. Dadurch wird es schwieriger, den arbeitenden Spieler abzufangen.
‚6‘ Übergangsrondo
Dieses Rondo ist dafür gedacht, an 6er-Annahmen in von gegnerischen Spielern umgebenen Raumlücken zu arbeiten. Es simuliert das Szenario, dass Rodri beim Empfang hinter der ersten Drucklinie stillsteht.
Die „6“ ist ein neutraler Spieler, der in der Mitte des Strafraums für die Mannschaft spielt, die den Ball hat. Die Mannschaft mit Ballbesitz ist verteilt, mit einem Spieler auf jeder Seite. Alle vier Spieler der verteidigenden Mannschaft befinden sich innerhalb des Strafraums. Die angreifende Mannschaft versucht, den Ball zu behalten und Punkte zu erzielen, indem sie die „6“ findet. Punkte werden vergeben, wenn die „6“ den Ball erhält und zu einem der gegnerischen Außenspieler spielt. Sollte die verteidigende Mannschaft den Ball gewinnen, wird sie zur angreifenden Mannschaft, indem sie die „6“ findet, bevor sie die Außenspieler ersetzt. Die Mannschaft, die in der vorgegebenen Zeit die meisten Punkte erzielt, hat gewonnen. Um die verteidigende Mannschaft zu aggressivem Pressing zu ermutigen, können auch für eine bestimmte Anzahl gespielter Pässe Punkte vergeben werden, unabhängig davon, ob diese durch die „6“ gehen.
Je nach Niveau des Spielers, mit dem gearbeitet wird, kann ein Verteidiger entfernt werden, um die Erfolgschancen zu erhöhen. Dies kann erreicht werden, indem einer der Seiten ein neutraler Spieler hinzugefügt wird, sodass beide Teams jeweils drei Spieler haben.
Der aktive Spieler sollte den Ball möglichst die Arbeit machen lassen und sich nicht zu hektisch bewegen. Dies würde es dem Mittelfeldspieler in einem Spiel ermöglichen, den Ball hinter der Verteidigungslinie zu empfangen und ruhig anzunehmen. Er sollte ermutigt werden, den Ball zu scannen, um sich die Position des Gegners und seiner Mitspieler bewusst zu machen.
Drei-Zonen-Spiel
Dieses enge Drei-Zonen-Spiel dient dazu, in einem spielerischen Szenario die Bewegungen der „6“ in der Aufbauphase zu trainieren.
Jedes Team besteht aus einem Torwart, zwei Innenverteidigern, zwei zentralen Mittelfeldspielern und zwei Stürmern – ein neutraler Spieler, der als „6“ für das ballbesitzende Team spielt. Die „6“ kann sich frei zwischen der Verteidigungs- und Mittelfeldzone des ballbesitzenden Teams bewegen und so in jeder Zone eine Überzahl erzeugen. Je nach Präferenz des Trainers müssen die Innenverteidiger und Stürmer in ihren jeweiligen Zonen bleiben, wobei einer oder beide zentralen Mittelfeldspieler in die Angriffszone eintreten dürfen, wenn der Ball dort eintrifft.
Die „6“ sollten in ihren Bewegungen und ihrer Positionierung geschult werden, um Platz für sich selbst und ihre Mitspieler im Mittelfeld zu schaffen. Beim Empfang vor den Mittelfeldspielern des Gegners sollte der Schwerpunkt auf das Timing dieser Bewegungen und ihre Körperausrichtung gelegt werden.
Abschluss
Im modernen Spiel erfordert das defensive Mittelfeld oder die „6“-Position ein sehr hohes Maß an taktischem Verständnis, Technik und Gelassenheit. Was Rodri zu einem so herausragenden Spieler macht, ist, dass er nicht nur ein taktischer Meister mit makelloser Technik ist, sondern auch die Ruhe und körperliche Stärke besitzt, die diese Eigenschaften ergänzen.
Ein großer Teil dessen, was Rodri und andere defensive Mittelfeldspieler so wichtig für das Team macht, ist oft zu sehen, ohne dass sie den Ball überhaupt berühren. Ihre Bewegungen können es anderen Spielern ermöglichen, den Ball in weiter vorgerückten Positionen zu erhalten.
Um Spieler im defensiven Mittelfeld zu entwickeln und zu verbessern, ist umfangreiche Arbeit an den Grundlagen dieser Position erforderlich. Es beginnt mit ständigem Scannen, um zu wissen, wohin der nächste Pass kommt und woher der Druck kommen wird, und mit dem Erlernen der richtigen Körperposition, um den Ball zu schützen oder nach vorne zu bringen. Optimale Bewegungen, um Gegner mitzuziehen, und das Timing dieser Bewegungen können hinzugefügt werden, um Spieler zu entwickeln, die das Kaliber von Rodris erreichen wollen.
Das Olympiastadion wird bald seine Türen für ein weiteres prestigeträchtiges Ereignis öffnen – das mit Spannung erwartete Finale der UEFA Euro 2024 zwischen Spanien und England . In diesem Stadion wurden neben zahlreichen anderen großen Ereignissen bereits das Finale der UEFA Champions League 2015 zwischen Juventus und Barcelona sowie das Finale der FIFA-Weltmeisterschaft 2006 ausgetragen , bei dem Italien Frankreich besiegte.
Dieses Mal jedoch haben Spanien und England die Chance verdient, in diese Phase einzuziehen und zu versuchen, den EM-Pokal zu holen, denn beide Teams haben bewiesen, dass sie in der Lage sind, starke Teams zu schlagen, um diese letzte Phase des Turniers zu erreichen.
In diesem Artikel zur taktischen Analyse stellen wir dieses letzte Spiel der UEFA EURO 2024 vor, bevor wir die Taktiken beider Teams und ihre Herangehensweise an das Spiel besprechen. Die Analyse konzentriert sich auch auf die Schwächen beider Teams und schlägt vor, was zu tun ist, um diese im Finale nicht zu entlarven.
Der Weg ins Finale
Spanien konnte sein Spiel vom ersten Spieltag an durchsetzen, da es die Gruppenphase mit neun von neun Punkten abschloss und alle drei Spiele gegen Kroatien, Italien und Albanien gewann. Ihre hervorragende Form gegen diese drei Mannschaften ließ sie immer mehr an ihre Fähigkeit glauben, bei diesem Turnier etwas Wichtiges zu erreichen, da das Team alles hat, was nötig ist, um in jedem Spiel eine starke Leistung abzuliefern, sogar während der K.o.-Phase.
Luis de la Fuentes Vertrauen in neue und außergewöhnliche Talente wie Lamine Yamal, Nico Williams und Pedri hat sich bei diesem Wettbewerb bereits als sehr erfolgreich erwiesen. Es kann Spanien nach dem Gewinn dieses Pokals 2008 und 2012 erneut zum Triumph führen. Dieses Erneuerungsprojekt innerhalb der spanischen Nationalmannschaft hat vor langer Zeit begonnen und trägt nun endlich Früchte. Spanien ist immer schwerer zu schlagen und hat auf jeder Position starke Spieler.
Dennoch sollte Luis de la Fuente seine Spieler auf dem Boden lassen und nach dem Sieg gegen Frankreich nicht zu selbstsicher werden. Übermäßiges Selbstvertrauen könnte dazu führen, England zu unterschätzen. Und wenn Spanien mit der falschen Einstellung ins Spiel geht und in puncto Pressing und Ballbesitz genauso aggressiv ist wie in den vorherigen Spielen, kann das Spanien helfen, einen Vorteil gegenüber England zu erlangen.
Dennoch darf der defensive Aspekt nicht vernachlässigt werden, und Spanien wird viel Arbeit und Organisation aufbringen müssen, um Englands Angriffsstärke von den Flügeln und im Strafraum einzuschränken. In dieser Hinsicht wird es entscheidend sein, einen Weg zu finden, Harry Kane, Jude Bellingham, Bukayo Saka und einen von Phil Foden oder Cole Palmer zu stoppen, um das Spiel für Spanien einfacher zu machen. Doch diese Aufgabe wird nicht so einfach sein, wie sie sich anhört.
Auf der anderen Seite hat England eine zweite goldene Chance, seinen ersten UEFA-Europapokal zu holen, nachdem es bei der EURO 2020 das Finale in Wembley erreichte, dort aber Italien nicht besiegen konnte. Diesmal haben Gareth Southgate und seine Spieler die Möglichkeit, zum zweiten Mal in Deutschland gegen Spanien einen historischen Pokal zu gewinnen.
England begann das Turnier mit zahlreichen begangenen Fehlern, was viel Kritik von Fans und Medien hervorrief. Nach dem Sieg gegen Serbien konnte das Team seine letzten beiden Gruppenspiele nicht gewinnen. Die beiden Unentschieden gegen Dänemark und Slowenien verdeutlichten Englands Positionierungsprobleme im Angriff und den Mangel an taktischen Lösungen, was zu Verwirrung zwischen den Spielern und einem sichtbaren Mangel an Chemie bei bestimmten Angriffsaktionen führte.
In der K.o.-Phase konnte England den Test gegen die Slowakei mit Mühe bestehen, bevor es gegen die Schweiz relativ besser abschnitt und nach Elfmeterschießen ins Halbfinale einzog. Im Halbfinale gegen die Niederlande war die Mannschaft jedoch besser aufgestellt. Sie zeigte viel Charakter und Siegeswillen, was sich auch in ihrem zweiten Tor widerspiegelte, das ihnen dank Ollie Watkins‘ Tor in der 90. Minute den Einzug ins Finale ermöglichte.
England
Gareth Southgate sagte, dass „England taktisch perfekt sein muss“, um Spanien zu schlagen. Das bedeutet, dass Southgate sich der Stärken Spaniens bewusst ist und weiß, dass England in beiden Phasen sein Bestes geben muss, um mit den schnellen und gefährlichen Flügelspielern des Gegners und dem sehr effektiven Ballbesitzspiel, das sie dank ihrer Weltklasse-Mittelfeldspieler betreiben, fertig zu werden.
Obwohl Southgates Aussage wahr sein kann, bedeutet sie auch zusätzlichen mentalen Druck auf seine eigenen Spieler, da ihnen bewusst wird, dass sie in diesem Spiel perfekt sein müssen, sonst könnte etwas schiefgehen. England hat im letzten Spiel gegen die Niederlande viel Charakter gezeigt und muss dies im Finale gegen Spanien bestätigen.
Die 3-4-2-1-Formation kam dem Team gegen die Niederlande entgegen und sorgte für die nötige Tiefe, auch wenn man erwartete, dass sie Verwirrung hinsichtlich der Positionierung zwischen Bellingham und Foden stiften würde. Außerdem garantierte die 3-4-2-1 dem Team mehr defensive Balance und etwas mehr Freiheit für die beiden Außenverteidiger, die bei Bedarf vorrücken konnten.
Das folgende zweite Tor gegen die Niederlande unterstreicht die Bedeutung der englischen Auswechselspieler und wie wichtig sie für die Mannschaft werden, da solche Aktionen früher im Turnier nicht vorkamen. Das bedeutet, dass die Mannschaft immer mehr an ihre Fähigkeit glaubt, etwas zu erreichen.
Die Tatsache, dass Palmer bei diesem Tor eine Vorlage gab und Watkins es erzielte, gebührt den Spielern selbst, aber auch Southgate Anerkennung, da beide Spieler England davor bewahrten, in die Verlängerung gehen zu müssen und so müder als Spanien ins Finale einzog.
Palmers Dynamik in der zweiten Halbzeit in diesem und den vorherigen Spielen war oft bemerkenswert, da er fast die gleiche Qualität wie Saka bietet und manchmal sogar eine bessere Übersicht hat. Dieser Steilpass zu Watkins gab diesem die Möglichkeit, den Ball vor seinem direkten Gegenspieler zu bekommen, sich umzudrehen und schnell zu schießen, um den Torwart trotz des schwierigen Schusswinkels zu überraschen. Dieses Tor zeigt auch, dass Watkins sehr nützlich sein kann, wenn er mehr Minuten pro Spiel bekommt oder von Anfang an neben Kane eingesetzt wird, was eine sehr nützliche Idee sein kann, um eine kompakte Verteidigung wie die Spaniens zu stören.
Gleichzeitig sollten individuelle Lösungen, insbesondere von den Flügeln und von Bellingham/Foden, im Vordergrund stehen. Saka konnte dank einer Sololeistung und einem abgewinkelten Schuss von außerhalb des Strafraums das erste Tor gegen die Niederlande erzielen. Um den Mangel an Angriffsplänen des Teams auszugleichen, können Sololeistungen wie die unten gezeigte neben Flanken und Standardsituationen die ultimative Lösung gegen Spanien darstellen.
Darüber hinaus kann es für die spanische Abwehr immer zu Problemen führen, wenn Spieler wie Bellingham, Foden und zentrale Mittelfeldspieler dazu ermutigt werden, in den Angriff einzusteigen und zu versuchen, mit Dribblings oder Passkombinationen durch die Abwehr zu dringen, da diese Spieler über hervorragende Durchschlags- und Dribblingqualitäten verfügen.
In der Defensive wird es für England wichtig sein, einen Weg zu finden, sowohl Yamal als auch Williams zu stoppen, da beide Spieler die gefährlichste Quelle für Spaniens Angriffsaktionen darstellen. Wenn man die Außenverteidiger anweist, diese Flügelspieler das ganze Spiel über eng zu decken, mit kontinuierlicher Unterstützung durch enge Mittelfeldspieler und zwei der Innenverteidiger, kann man ihre Gefährlichkeit und ihre Passwege einschränken.
Die Abschlussqualitäten von Álvaro Morata zu unterschätzen, nur weil er in der letzten Halbzeit nicht in Topform war, kann ein großer Fehler sein, da sich während eines solchen Spiels alles ändern kann. Morata hat bereits bewiesen, dass er so entscheidend sein kann, wie es nötig ist, wenn er körperlich und geistig bereit ist. Deshalb wird es sehr wichtig sein, Räume wie den unten beim niederländischen Tor gezeigten zu vermeiden, um Moratas Läufe mit dem Ball und die Gefahr der von hinten kommenden Mittelfeldspieler wie Rodri einzuschränken, da solche Spieler für ihre hervorragenden Fähigkeiten beim Distanzschuss bekannt sind.
Spanien
Spanien war in den meisten Spielen dieses Turniers taktisch erfolgreich und überzeugte dank unterhaltsamem Fußball und viel Ballbesitz, Überlappungen auf den Flügeln, Schnitten nach innen, Vorstößen in den Strafraum und Distanzschüssen bei Bedarf fast jeden.
Beide Flügelspieler spielten bisher mit Leichtigkeit und bereiteten organisierten Abwehrreihen wie denen von Deutschland und der Schweiz viele Probleme. Spieler wie Dani Olmo und Fabián Ruiz waren auch die „geheimen“ Waffen für Spanien, da sie oft für spezielle Einsätze vorrücken und bereits wichtige Tore erzielen konnten.
Das folgende Tor gegen Deutschland unterstreicht Yamals Fähigkeit, in den Strafraum zu gelangen, seinen direkten Bewacher zu fixieren und Olmo zu unterstützen, der von hinten kam und die Aktion mit einem Direktschuss abschloss, der ins Netz ging. Die Wiederholung ähnlicher Aktionen gegen England kann immer nützlich sein, da Englands Verteidigung anfälliger sein kann als die Deutschlands und Englands Verteidiger auch langsam sind.
Die Überlappungen von Marc Cucurella und Dani Carvajal und ihre ständige Angriffsunterstützung machen Spanien in der Offensive sehr gefährlich, da dies den Flügelspielern mehr Möglichkeiten bietet. Dieses Torbeispiel gegen Deutschland zeigt, wie Cucurellas Bewegungen ohne Ball entscheidend waren, um Olmo die nötige Zeit und den nötigen Raum für die Flanke zu verschaffen, damit Pedri einen entscheidenden Kopfball erzielen konnte, obwohl er viel kleiner war als sein Gegenspieler Antonio Rüdiger.
Dies unterstreicht auch die Tatsache, dass Spaniens Mittelfeldspieler unberechenbar sein können und eine ständige Gefahr für jede Verteidigung darstellen, sei es mit Kopfbällen, Schüssen aus der Distanz oder wichtigen Pässen im letzten Drittel.
Spanien muss jedoch bei Standardsituationen und Flanken sehr aufmerksam sein, da es bei der Abwehr solcher Aktionen zu Deckungsfehlern neigt. Es stimmt, dass England über die Flügel und durch Spieler, die von hinten kommen und in Richtung Strafraum vordringen, gefährlich sein kann, doch die am häufigsten genutzte Angriffslösung des Teams sind nach wie vor Flanken und Standardsituationen. Spanien muss daher bei der Deckung sehr streng sein, da es notwendig sein wird, Kane im Strafraum eng zu decken und beim ersten und zweiten Kopfball sehr aufmerksam zu sein.
In diesem Beispiel kassierte Spanien aufgrund eines Deckungsfehlers zu Beginn der Aktion ein Tor. Daher wird es entscheidend sein, gegen England nicht noch einmal in dieselbe Falle zu tappen. In diesem Beispiel passte der deutsche Flankenempfänger die Kugel mit einem schnellen Kopfball direkt an den ungedeckten Spieler, sodass dieser problemlos aufs Tor schießen konnte. England führt häufig sehr ähnliche Aktionen aus, um Kane den Weg zu ebnen, mit Kopfbällen zu treffen.
Abschluss
Das letzte Spiel der UEFA EURO 2024 rückt rasch näher und beide Teams haben gute Chancen, das Spiel und das Turnier zu gewinnen, wenn sie sich darauf konzentrieren, ihre Stärken hervorzuheben und ihre Schwächen zu verbergen, indem sie in beiden Phasen weniger Fehler machen.
Obwohl Spanien dank seiner insgesamt überzeugenderen Leistung im Turnier einen leichten Vorteil hat, hat England immer noch die gleichen Chancen. Im weiteren Verlauf des Wettbewerbs hat England gezeigt, dass es viel Charakter hat und auch dann entscheidende Tore erzielen kann, wenn es nicht seine beste Leistung bringt. Darüber hinaus kann es oft hilfreich sein, „der Außenseiter“ zu sein, um besser abzuschneiden als der Gegner, der unter größerem Druck steht.